RE: Spiel um Kopf und Kragen 3 (KRONBURG 1.0) - 84

Die Herzogin streicht sich über den Bauch, sie merkt dass die Spannung in ihr wieder Zeichen gibt. Sie sieht ihm in die Augen und nickt sehr ruhig. "Der Truchsess wird hierfür nun die Hauptverantwortung tragen und sich darum kümmern, dass ihr die Pflichten der ceridischen Kirche vollstrecken könnt ohne ein Hindernis von unserer Seite befürchten zu müssen. Ich werde tun was in meiner Macht steht um euch eine Hilfe zu sein, so wahr mir der Eyne helfe."

Verenas Wachmänner stehen ebenso vor der Tür und kündigen durch ein schnelles Klopfen die Ankunft des Truchsess an. Verena sieht zur Tür, dann zu Henry...

Da die beiden Wachen augenscheinlich nicht auf Tiradors Versuch das Gemahl der Herzogin zu betreten, reagieren, macht dieser Anstalten die Tür zu öffnen.

Tirador besieht sich die Situation und bemerkt die Ceriden.
"Der Eyne weilet unter uns, meine Herren.", sagt er in neutralem Ton
"Mein Name ist Tirador, Thronerbe den gefallenen Herzogtums Tunrit, Truchsess von Alauven, Schwertmeister vom Orden der Viper. Mit wem habe ich das Vergnügen?"
Die letzten Worte richtet er an Henry, der den Eindruck macht der Obrist der gerüsteten Kleriker zu sein.

Verena nickt. "Seine Eminenz unterstützt uns im Namen der heiligen ceridischen Kirche im Kampf gegen Marius und das Hexenwerk hier am Hofe. Ich habe gerade erläutert was am Hofe und außerhalb vor sich geht und zu aller erst muss sich um die Hexe Ivana gekümmert werden. Um für Klarheit zu sorgen und um die Präsenz der heiligen Kirche deutlicher zu machen, wünscht seine Eminenz, dass sich der Adel und auch die Bediensteten jeweils voneinander getrennt versammeln um ein paar Worte verlauten zu lassen. Wie bisher soll niemand den Hof betreten oder verlassen. Galdor wird uns hoffe ich in Zusammenarbeit mit dem Orden helfen diese Hexe ausfindig zu machen, sie ist im Moment die größere Gefahr hier."

Tirador zieht eine Braue hoch, während sich Henry vorstellt und lauscht aufmerksam dessen und Verenas Worten.
An Henry gewandt sagt er, etwas steif eine Verbeugung andeutend: "Eure Eminenz, wenn Ihr das wollt, sprecht mich als Truchsess an.
Als ständiger Vertreter meines Herren, dem Herzog Christoph von Etzel zu Alauven, seines Zeichens Großmeister des Ordens der Viper, obliegt es mir, wie Euch bekannt sein dürfte, in dessen Abwesenheit das Vorgehen an Hof und Herzogtum zu lenken.
In diesem Zusammenhang möchte ich Euch bitten mich über die Schritte, die Ihr plant zu unternehmen, zu unterrichten.
Ihr versteht sicher, dass es durchaus in unserem, wie in Eurem Interesse liegt, gewissen Machenschaften ein baldiges Ende zuteil werden zu lassen - jedoch liegt es nicht im Interesse des Herzogs in irgendeiner Weise übervorteilt zu werden.
Bitte seht die nicht als unflätigen Angriff gegen euch. Bis zum heutigen Tage Eurer Ankunft haben wir seit den Verschwinden eures Bruders Prior Tharsonius von Falkenstein, keinerlei Unterstützung des Lydisch-Ceridischen Ordinariats erhalten, was uns gezwungen hat selbst auf vielfältige Weise in der Verteidigung von Land und Glauben tätig zu werden.
Als Truchsess bekleide ich derzeit unter anderem den Titel des Befehlshabers der Kronburg und als solcher lasse ich es nicht zu, dass die anwesenden unter Waffen stehenden Männer des Alauvener Heeres und des Ordens der Viper zum Zusehen bei eurer Suche nach der Hexe abgestellt werden. Alleine schon deswegen, weil meine Männer die Burg und das Umland kennen, welche Kenntnis Ihr ob Eures erstmaligen Besuches nicht beanspruchen könnt.
Ich stelle eurem Halbbanner Ordensmännern zur Unterstützung eine halbe Hundertschaft, jeweils zur Hälfte aus Lanzern und meinen Ordensleuten zur Seite, die Euch unter meinem Befehl zur Seite stehen."
Abwartend auf die Antwort Henrys befüllt Tirsdor zwei Becher, wovon er einen dem Bannkreuzer reicht.

"Fragt mich bitte nicht von welchem Orden Tharsonius genau ist, ich bin weniger ein Mann des Glaubens als viel mehr des Schwertes. Ich weiß nur, dass er ein Bannkreuzer der Lydisch-Ceridischen Kirche im Stand eines Priors ist.
Was die Sache mit der Aufteilung der Truppen angeht, so habe ich euch gerade ein Angebot gemacht, von dem ich glaube, dass es euch durchaus helfen wird.
Was den Orden der Viper angeht:
Dieser ist die persönliche Bruderschaft des Herzogs. Eine Gemeinschaft von loyalen Schwertmännern, die eine Art persönliche Elitegarde des Herzogs zum Zwecke der Verteidigung von Heimat und Glauben bildet."

Er hält Henry immer noch den Weinkelch hin, als er weiterspricht:
"Marius von Verdunz überschattet mit seinen Anhängern seit Jahren die Geschicke Alauvens.
Wir vermuten, dass er sich im Gebirgszug im südlichen oder westlichen Verdunz versteckt hält, jedoch war bis jetzt keiner der Aufklärungsversuche von Erfolg gekrönt. Diese Gegend ist kaum passierbar und dem entsprechend schwer zu erkunden - allem voran, wenn man das Gelände kaum kennt.
Was das Verleiten zur Flucht und euer 'unauffälliges' Vorgehen angeht, so möchte ich euch empfehlen, eure Männer nicht mitten auf dem Hof auf-, und wieder abrüsten zu lassen. den Kärm habe ich bis in Graf DiContis Gemächer gehört."

Verena hat sich inzwischen an den Bettrand gesetzt und lauscht dem Gespräch und zugleich in sich hinein. Das Zittern ihrer Hände ist fast weg. Sie blickt kurz zur Türe und dann wieder aus dem Fenster. Dann steht sie auf und geht zu ihrer Tochter in den Nebenraum zum
Kamin. Sie stellt sich an ihr Bettchen und streichelt ihr über den Kopf. Sie schläft seelenruhig und über ihrem Bett hängt eine Kette die ihr Verena zum Schutz aufgehängt hat. Sie überlässt bewusst Tirador das Wort um nichts falsches zu sagen oder zu entscheiden.

"Was sämtliche Ein und Ausgänge angeht, so bitte ich euch nochmals Rücksprache mit der Herzogin zu halten, da sie nicht unwesentlich in die Planung des Wiederaufbaus der Burg einbezogen war und darüber vermutlich besser bescheid weiß als ich", sagt er nachdem er den für Henry gedachten Kelch auf dem nahe stehenden Tisch abgestellt hat und nach einem angedeuteten Zuprosten in die Richtung des Bannkeuzers selbst einen Schluck nimmt.
"Tharsonius ist nach der Schlacht gegen Marius vor knapp 3 Jahren spurlos verschwunden. Nimand weis, ob er gefallen ist oder verschleppt wurde. Zumindest hat man keine Leiche gefunden."
Er denkt einen Moment nach und fährt fort:
"Ich weiß, dass Ihr voll des Tatendrangs seid, aber ich würde Ivana nur zu gerne die Gelegenheit geben einen Fehler zu machen - und dafür braucht sie Zeit. Sie mag zwar erfahren sein, aber nicht fehlerfrei. Sie unterschätzt ihre Gegenspieler nur zu gerne und ist mittlerweile Vorsichtig, wenn es mit mir zu tun bekommt."

Verena geht langsam wieder in das Zimmer zurück. „Einige Bedienstete wurden bereits aussortiert von einem unserer Vertrauten. Die Frage ist eher, wie gedenkt ihr nach der Ansprache vorzugehen? Ihr müsstet jeden einzelnd in die Mangel nehmen. Sie tauchte meist nur auf wenn meine ungeborenen in Gefahr waren, ihr liegt wohl einiges daran dass sie es lebendig auf diese Welt schaffen... das wäre das einzige was sie denke ich hervorlocken könnte.“

Sagt sie ruhig