RE: Die Hunde des Ordens - 3

Elea zieht deutlich hörbar die Luft ein als sie die letzten Worte vernimmt fasst sich aber gleich wieder. "Verzeiht, ich wollte euch nicht mit weltlichen Dingen belästigen. Doch ist es das was mich beschäftigt - neben der Tatsache dass mein Leben auf dem Spiel steht." Sie geeift zum Krug und schenkt sich ein, leert den Becher anschließend in einem Zug und stellt ihn ab. "So sei es nun wie ihr sagt. Mehr als sterben kann ich nicht.. alles andere habe ich bereits verloren.."

"Da habt Ihr wohl recht, sterben müssen wir alle. Wenn uns der Eyne zu sich befiehlt, werden auch wir seinem Ruf folgen. Bis dahin - macht das Beste daraus, bis Anselm eintrifft. Zu Eurem und meinem Wohl wäre ich Euch dankbar, wenn Ihr diesen Hof nicht verlassen würdet, bis er hier ist."

Abwartend ruht Rammbert's Blick auf der Gräfin...

Erneut werden sie gestört. Ein Soldat betritt den Raum und spricht nach einer tiefen Verbeugung und der darauffolgenden stummen Aufforderung Eleas "Mylady, die Milizen sind bereit. Es sind drei Boten eingetroffen in der Aufmachung wie befohlen. Sie haben bestätigt dass eure Leute ebenso ausgestattet und bereit füe ihren Einsatz sind. Ohr könnt sie vom Fenster aus sehen sie warten im Hof auf euren Befehl." Elea nickt, meint zu Rammbert "Verzeiht" und erhebt sich. Sie geht zum Fenster, öffnet dieses und sieht hinab.

Neugierig stellt sich Rammbert neben die Gräfin und blickt nach unten.

Eleas Gesicht zeigt ein zufriedenes Lächeln. Im Hof stehen drei Männer, zwei tragen Wappenröcke in gelb blau mit einer Viper als Abzeichen, der dritte einen in rot schwarz mit dem Abzeichen der Herzöglichen. Sie nickt den Männern zu zum Zeichen ihres Einverständnisses und dreht sich dann zu dem Soldaten um. "Hervorragend! Nun - dann lasst die Suche nach der Gräfin beginnen! Auf unsere Art und ohne Schonung. Lasst überall wo ihr bereits wart die Depeschen annageln. Mal sehen wer am Schluss noch mehr Sympathie des Volkes hat."

"Und gebt zeitgleich das Zeichen zu meiner Flucht..der Tross soll sich in Bewegung setzen und in Richtung der Heimat Etzels fliehen. Achtet darauf nicht zuviel Aufsehen zu erregen..gerade soviel dass man etwas bemerken kann und die Spur nachverfolgen kann."

Zugegebenermaßen verwirrt steht Rammbert am Fenster und hört die Worte aus ihrem Mund. "Könnt Ihr mir erklären, was das zu bedeuten hat?"

Elea lächelt. "Natürlich.. es ist psychologische Kriegsführung. Mir fehlen die Kräfte ummoffensiv etwas zu unternehmen. Es sind etwa zwei Dutzend übrig geblieben die mir treu und ergeben bisnin den Tod sind. Damit kann ich keinen Angriff oder dergleichen starten - ich würde gnadenlos untergehen. Aber kampflos das Feld räumen? Nein das liegt mir nicht und wüede jeden enttäuschen der mir trotz Abwesenheit treu geblieben ist.
Mir ist schon während meiner Gefamgenschaft einiges klar geworden, so auch der Umstand dass eine Freilassung wenn überhaupt erst in ferner Zukunft möglich ist und meine Flucht sowie die Enthüllung diverser Tatsachen wohl die Reaktion der Nordallianz und des Herzogs hervorruft die jetzt eingetreten ist. Ich hatte Mittelsmänner die mich auf dem Laufenden gehalten haben und denen ich Anweisungen geben konnte für diesen Fall Vorkehrungen zu treffen. Also ließ ich Wappenröcke anfertigen in der weisen Vorraussicht dass nach mir gesucht werden wird. Nur dass die vorgetäuschte Suche meiner Leute weniger freundlich ablaufen wird zum Zwecke das Ansehen der tatsächloch Suchenden zu schmälern.
Was meine "Flucht" anbelangt.. so ist auch diese vorgetäuscht. Statt meiner flieht eine Frau die mir ähnlich sieht. Unter dem schwarzen Schleier wird so schnell niemand eine amdere Person vermuten. Das verschafft mir Zeit und wird meine Spur verwischen. Aber seht selbst nach unten.."

"Geschickt..." Abwartend verfolgt Rammbert das Geschehen im Hof.

Zeitgleich hat Hellfried ein Pferd bekommen und macht sich bereit zum Aufbruch...

Im Hof macht sich eine Eskorte bereit. Ein Pferd bleibt unbesetzt. Wenig später tritt eine Frau in dem Gewand Eleas das sie auf dem Fest trug sowie dem schwarzen Kopfschleier auf den Hof, blickt kurz nach oben und nickt der Gräfin zu
Diese erwidert den Gruß. Dann steigt die Frau auf das Pferd auf. Es werden noch zwei Packpferde herbei geführt die wohl einige Habseligkeiten der Gräfin aufgeladdn hatten.

"Ich glaube, wir können dem Ganzen noch mehr Glaubwürdigkeit verleihen, wenn Hellfried sie begleitet. Er kann später den Weg zu unseren Brüdern einschlagen..." Damit gibt Rammbert auch Hellfried das Zeichen zum Aufbruch.

Elea nickt. "Ja da könntet ihr Recht haben." Im Hof entsteht lurz reges Treiben nachdem.die Abordnung diesen verlassen hat. Er wird mit wenigen Hamdgriffen so her gerichtet dass alles auf eine überstürzten Aufbruch hindeutet und nichts mehr darauf verweist dass er ausser von ein paar älteren Bediensteten noch bewohnt wird-ja selbst die Tiere werden frei gelassen. Der desolate Zustand der Gebäude die wohl schon länger nicht mehr bewirtschaftet wurden sowie das herunter gekommene Wohnhaus tun ein Übriges dazu dass es glaubhaft wirkt. Die Feuer werden gelöscht und lediglich im Gesindegebäude raucht noch der Kamin. Elea schließt das Fenster.
"Wir werden umziehen müssen. Unter dem Gesindehaus gibt es einen geheimen Keller der ebenfalls an den Rauchabzug angeschlossen ist. Dort wird unser Aufenthaltsort sein bis eure Leute hier eintreffen wollen wir nicht frieren."

Mit einem Nicken folgt Rammbert Elea in den besagten Keller...

Der Keller - oder besser gesagt die Kelleräume - erweisen sich als in den Felsen geschlagene Zimmer. Insgesamt sind drei dieser Räume vorhanden und in jedem ist bereits der Kamin entzündet und eine wohlige Wärme. Sie sind zwar einfach aber gemütlich ausgestattet. Auch warmes Essen wartet schon auf Elea und ihren Gast. Ferner gibt es einen Notausgang der verborgen hinter einem Wandteppich in einen Tunnel führt.

Nur wenige, vertretbare Kilometer nach dem gemeinsamen Aufbruch lenkt Hellfried sein Pferd Richtung Westen zum vereinbarten Treffpunkt mit Anselm und seinen anderen Ordensbrüdern.

Währenddesssen hat es sich Rammbert einigermaßen gemütlich gemacht und harrt der Dinge, die da kommen. Bis auf zeitweiliges Geplauder sucht er kein Gespräch mit der Gräfin oder anderen Bediensteten. Oft versinkt er in Meditation und Gebete. Man merkt, dass ihm das Warten nicht fremd zu sein scheint.