RE: Veränderungen - 12

Miriam sah ihren Gatten an. " Wir haben keine Zeit. Ich gehe mich jetzt Fertig machen. Kommst du mit ?"

Galdor hatte die ganze Zeit mehr oder weniger ruhig das Ganze beobachtet. Er wusste immer noch nicht was er davon halten sollte. Nachdem Miriam aber den Punkt markierte und Allerik bereits losstürmte, brüllte er nach seinen Männern.
Er sah Miriam liebevoll an. "Das fragst du noch? Natürlich komme ich mit."
Kurze Zeit später fand sich Galdors Männer die als Miriams Leibwache eingeteilt waren bei ihm ein. Auch ein Bote wurde eiligst über die Ereignisse informiert. Dieser machte sich sofort auf den Weg in Richtung des naheliegendsten Portal um Galdors Anweisungen auszuführen.
Pferde wurden gesattelt und im Hof mit den notwendigsten Sachen bepackt.
Galdor legte seine Lederrüstung an und rüstete sich wie üblich. Anschließend sprach er einige Zauber auf Miriam und sich selbst.

Miriam küsste ihren Gatten. Sie eilte in die Schreibstube, verfasste eiligst Befehle, schickte Boten, gab Befehle vor Ort aus. Dann eilte sie in ihre Gemächer und kleidet sich um und legte Rüstung an. Sie holte ihre Waffen und Schild. Dann ließ sie Galdor seine Magie wirken.

Als sie abmarschbereit waren ließ sie Allerik zu sich rufen.

Im Hof sammelten sich auch bereits einige Drackensteiger Soldaten. Währenddessen ging Allerik zu Miriam.

Miriam stand voll gerüstet vor Allerik in der Bibliothek. Sie blickte in den Hof. Als Allerik eintrat wendet sie sich ihm zu. "Allerik, bitte sei offen und ehrlich. Möchtest du uns begleiten ? Es wird ein Unterfangen auf Leben und Tod. Diese Assassinen sind professionelle Mörder und ich befürchte ihr Anführer hat mich gesehen und vielleicht kann er somit auch spüren wenn ich mich nähere. Das heißt ich werde ein Stück alleine Reisen müssen und der Rest muss andere Wege nehmen. Sie werden überall Posten haben. Wir werde bis zum letzten kämpfen müssen. Ich weiß was Alrik Stark will.....alle Artefakte und eines ist in meinem Besitz. Ich stelle es dir frei mit zu kommen oder hier zu bleiben und mich zu vertreten."

Ann blieb liegen. Es war ihr egal dass sie nach dem Tritt hustet und Blut spuckte. Die letzten Torturen hatte sie überlebt aber sie hatten sie auch mürbe gemacht und so war sie kurz davor aufzugeben und aufzuschreiben was ihr Bruder wünschte. "Oh Eyner, ich weiß ich hab viele Fehler gemacht.. Aber steh mir bei, lass es gut sein.."murmelt sie. Insgeheim hoffte Ann, dass Miriam verstanden hatte wie der Ring funktioniert und dass sie bereits einen Suchtrupp nach ihr schickten.
Nach einiger Zeit erhob sie sich und setzte sich an den Tisch. Ann nahm die Feder und sah das leere Blatt Papier vor sich. Was sollte sie tun? Sollte sie wirklich das preisgeben was er wünscht? Dann würde sie das Land verraten und dem Bösen freie Hand geben.. Sie hebt die Feder und taucht sie in die daneben stehende Tinte..

"Dich vertreten?" Allerik sieht sie ungläubig an.

"Nun, ich werde dich wohl nicht davon abhalten können, gehen zu wollen..." Er atmet tief durch.

"Gut... Ich würde dich gerne begleiten, aber in meinem jetzigen Zustand würde ich euch mehr aufhalten als helfen..."

Er nahm eine seiner Ketten ab, die er um den Hals trug. Es war die mit dem Ceridischen Kreuz. "Ich hab sie bekommen, als ich in den Orden eingetreten bin... bring sie mir einfach wieder zurück..."

Mit diesen Worten legte er ihr die Kette um.

"Möge der Eyne seine schützende Hand über euch alle halten..."

"In dem Fall hat es nichts mit wollen zu tun. Ich muss." Sie nahm ein Dokument. Sie neigte den Kopf und lächelte ihn aufmunternd an. "Und über dich und Drackensteig. Du wirst es wiederbekommen. Bitte unterzeiche hier und hier." Es waren die gleichen Dokumente. "Eines geht in deine Obhut und eines an den Rat."

Er nickte. Dann unterschrieb er die Dokumente.

Miriam unterschrieb dann selbst. Dann siegelte sie beide Dokumente mit dem herzöglichen Siegel.
Als das Siegelwachs trocken war reichte sie ein Dokument Allerik, dann ging die kurz vor die Tür und rief nach einem Boten. "Das hier geht an den Rat, es eilt. Lass dir ein schnelles Pferd geben." Sie gab ihm Dokument und Geld. "Möge der Eyne über dich wachen und deine Wege behüten."

Dann wandte sie sich Allerik zu. "Ich muss es noch offiziell machen hier am Hof." Eilig ließ sie alle zusammen rufen und trat mit Allerik zusammen in den Hof

"Der Eyne weilt unter uns..zum Wohle von Euch , zum Wohle Drackensteigs muss ich mich auf eine Reise begeben die hoffentlich von Erfolg gekrönt wird um das Böse von diesem Land und seinen Menschen ab zu wenden.
Da die Zeit drängt und ich dieses wundervolle Land nicht ohne Führung lassen kann, wird für die Dauer meiner Abwesenheit Sir Allerik von Kachenberg alle Amtsgeschäfte übernehmen. Möge der Eyne über uns alle wachen." Sie lächelte ihn aufmunternd an. Dann stieg sie auf ihr Pferd und nickte Galdor und den andern Reitern zu. Man öffnete die Tore und sie ritten eiligst los.

Währenddessen auf der Grenzwacht..

Ann sitzt noch immer über dem leeren Blatt Papier, die Feder in der Hand. Ihr fehlt sogar die Kraft zu schreiben.
Erneut rasselt die Kette an der Tür. Ann dreht sich nicht in diese Richtung, denn sie erwartete, dass erneut derjenige der ihr die Schüssel brachte eintreten würde. Doch es folgten keine schweren Schritte von Stiefeln sondern der federnde Gang einer Frau. Die Tür wurde wieder geschlossen, keine Kette rasselt. Jetzt dreht Ann doch den Kopf um zu sehen wer da im Raum war.
Eine Frau mittleren Alters stand schon nah bei ihr, mustert sie kurz und meint "Na, da haben sie wieder mal ganze Arbeit geleistet." Sie trug eine Schüssel mit dampfenden Wasser und einige Lappen bei sich, eine Tasche hatte an der Schulter umgehängt. "Na los, leg dich hin damit ich dir helfen kann." Die Frau deutet auf die Pritsche.
Ann sieht sie an "Wozu? Das Schaffott steht schon.." Zungenschnalzend schüttelt die Frau den Kopf. "Ich habe meine Befehle.. Also wirds jetzt? Oder soll ich dich gleich hier am Stuhl heilen?" die Frau macht einen Schritt auf Ann zu, stellt die Schüssel auf den Tisch, legt die Tücher daneben und lässt die Tasche auf den Boden gleiten. Sie hebt die Hände und beginnt eine Formel zu Murmeln. Ann rutscht aus ihrem Wirkungskreis und zischt sie an" ihr werdet keine Magie an mir wirken! "
Die Frau unterbricht ihr Tun, schüttelt den Kopf und meint nach einem kurzen Pfiff Richtung Tür" Na dann eben anders.. "
Die Tür wird aufgerissen und der grobe Wachmann von vorhin tritt grinsend ein. Er geht schnurstracks auf Ann zu, packt diese bei den Armen und zerrt sie auf die Pritsche worauf er sie unsanft stößt. Ann kann ihm nichts entgegen setzen und knallt mit dem Kopf auf das Holzgestell dass sie Sterne sieht. Er. Greift erneut nach ihren Armen, setzt sich rittlings auf sie und fixiert sie mit seinem Gewicht. Dann nickt er der Frau zu. "So, jetzt kannst du machen, die rührt sich nicht mehr vom Fleck".
Die Frau beginnt mit der Heilung, Ann jedoch fleht in Gedanken um Hilfe. Die Schmerzen die ihren Körper durchströmen lassen sie an den Rand des Wahnsinns gleiten...

Allerik kann sehen wie Miriams Blick für einen kurzen Moment ins nirgendwo geht und sie schwankt. Dann ist sie wieder voll und ganz bei sich. Sie treiben ihre Pferde an.
Miriam reitet neben Galdor und umgeben von seiner Leibgarde, ihnen folgen die Drackensteiger Wachen

Allerik sah den Reitern noch eine Weile nach, bevor er in sein Zimmer zurück ging, um Mijana zu "beichten", dass er wohl doch noch etwas länger in Sarum bleiben würde.

Miriams erstes Ziel war die Abtei des Heiligen Severinus. Sie hoffte dort auf weitere Unterstützung vor allem um sich vor diesem Mann zu schützen. Sie erzählt Galdor unterwegs von diesem Mann und ihren Befürchtungen.

Die Kontaktaufnahme zu Ann hatte Miriam letzendlich doch mehr Kraft gekostet, so das sie kurzfristig beschloss als erste Rast bei der Burg von Lady Rodrias ein zu legen. Sie sendet einen Boten um ihre Ankunft an zu kündigen. Miriam war erschöpft.

Der Bote kam unbehelligt auf der Burg an, die ehemals Sitz Rodrias war. Seit deren Tod wird die Grafschaft von einem Verwalter geführt der auch auf der Burg lebt. Ihm wird die Nachricht über die bevorstehende Ankunft von Lady Miriam mit Begleitung überbrachte. Er veranlasst daraufhin alles Nötige, so dass alles bestens vorbereitet ist.