RE: Endlich Mooringen - 59

"Friedhelm von Weimaetingen, Herr. Und mein Gedanke war, dass ihr der wankelmütigen Gräfin deshalb bereit seid zu verzeihen. Ich hoffe für euch, dass ihr nicht ebenso von ihr enttäuscht werdet wie wir es wurden." es entsprach nicht ganz dem was und vor allem wie er es gedacht hatte, doch anders in freundliche Worte fassen konnte er es nicht.

"Zumindest habt ihr Mut, Friedhelm von Weimaetingen, wenn auch nach Aufforderung...
Bevor ich euch allen die möglichen Ausgänge dieser Situation unterbreite, werdet ihr nun die Baronin Harsian anhören." Er zeigt deutlich, dass er keinen Widerspruch duldet und bedeutet Kay zu sprechen.

Kay stand wie ein Fels in der Brandung. Ihr Blick war offen, keinerlei Feindseligkeit oder Groll den Männern gegenüber war zu erkennen.
„Meinen Namen kennen die hier Anwesenden jetzt, ich bin zudem seit jüngsten Jahren im Dienste der gräflichen Familie und auch Leibwache der Gräfin, somit auch ihr engste Vertraute. Ich begleite sein Hoheit und spreche hier für mich. Ich kann als Vertraute von Elea von Mooringen die hier vorgebrachten Anschuldigungen gegen die Gräfin nicht bestätigen. Ich kann Ihnen nur das Erzählen was wir erlebt haben, wir wurden verfolgt, geächtet, angegriffen, sind geflüchtet und haben uns versteckt. Dennoch war es das Ziel und unser Kampf für die Menschen von Mooringen auch auf der Flucht und aus dem Versteck da zu sein. Auch wurden auf die Gräfin sind diverse schwere Anschläge verübt und wir mussten um Ihr Leben bangen. Die Folgen der Anschläge seht ihr an mir meine Herren, dennoch stehe ich hier ohne Groll und ohne Beschuldigungen.
Bei einem Übergriff faden sich bei den Leute die uns angegriffen haben Münzen des Herren De Conti. Ich denke das in diesem Fall noch jemand Drittes seine Finger im Spiel hat, der auch Marius oder unter seinem Einfluss sein könnte. Die sicher gestellten Münzen haben wir bei einem Treffen seiner Hoheit vorgelegt. Zwietracht birgt das Potential das man Anhänger und somit stärke gewinnt. Ich habe mit eigenen Augen das grausame Wirken von Marius gesehen und den Schrecken den er damit versucht und verbreiten. Ich durfte dabei erleben das Standhaftigkeit , Tugend ,Glaube und Vertrauen, ihm seine Macht entziehen können. “
Sie hielt kurz inne.
„Ich bin hier um diese Feindseligkeiten endgültig zu beenden, meinen und den festen Willen und Wunsch der Gräfin nach Frieden zu repräsentieren, welche uns aus Sicherheitsgründen nicht begleitet, das wir kurz auf dieser Reise zwei mal Angegriffen, und kurz vor erreichen des Ortes hier erneut, angeblich von wohlgesonnen Personen gegenüber der Gräfin. Wie ihr seht wurde der Herzog dabei verwundet, auch diejenigen die klar als Zugehörige zur Gräfin erkennbar waren wurden angegriffen und verwundet. Man hat die Gräfin niedergeschlagen und versucht sie zu verschleppen. Sie selbst war vollkommen entsetzt von diesem Übergriff. Wir wollen doch nur den Frieden für dieses Land und Einigkeit gegen den Feind in unserem Inneren, Marius. Nur im Schulterschluss können wir ihn besiegen und dieses Land mit dem Herzog an unsere Seite befrieden. Ich wünsche mir nichts mehr als Frieden und Einigkeit für dieses Land und den Kindern des Eynen. Im Namen der Mensch des Landes und des Eynen muss das Ganze endlich ein gutes Ende finden, für diese Menschen“ Ihre Augen wanderten von Anwesenden zu Anwesenden. Sie sprach ehrlich und leidenschaftlich. „Wenn es nötig ist bin ich gerne der Pfand für diesen Frieden. Denn mein Leben gehört diesem Land , dem Herzog, der Gräfin und den Menschen des Landes.“ Kay sah den Herzog mit einem offenen und entschlossenen Blick an. Ihre Hand drückte sich an ihre Flanke. Kay hielt durch, sie würde keine Schwäche zeigen, demn sas hier war zu wichtig für die Zukunft des Landes, denn darum ging es.

Ein weiterer der versammelten tritt vor. "Verzeiht Baronin, aber wie ich sehe, seid ihr sowie der Herzog verletzt. Und trotzdem seid ihr hierher geritten, trotzdem steht ihr beide jetzt hier und möchtet den Frieden für unser Land. Nichts liegt uns ferner. Doch warum braucht diese Gräfin einen Fürsprecher? Warum erscheint sie nicht selbst hier und gibt mit eigenen Worten wieder was ihr vorgetragen habt? Ihr seid angegriffen worden, ja. Aber seid ihr nicht ALLE angegriffen worden? Schließlich seid ihr verletzt und habt euch das wohl nicht selbst zugefügt. Und trotzdem seid IHR hier und sie glänzt mit Abwesenheit. Ist sie zu feige hier auf zu tauchen? Ist sie zu ängstlich um trotz der Angriffe weiter zu reiten? Oder ist sie zu verwundet? Mylord" er verneigt sich kurz in Richtung Herzog "Es ist uns eine Ehre euch hier zu empfangen und eure Worte zu hören, die mit Sicherheit mehr Gewicht haben als die dieser Gräfin. Doch wir würden es begrüßen, diese Absichten auch aus ihrem Munde zu hören sofern sie noch am Leben ist."

Kays Blick blieb ruhig, sie hatte diese Frage erwartet. Sie sah zum Herzog. Dann wieder zu den Männern. In ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Sie atmete durch.

Jetzt wurde Kay tatsächlich blass. Kaum hatte sie durchgeatmet überschlugen sich die Gedanken erneut bei diesen Aussagen.
Ihre Gräfin soll Gräultaten verübt haben, einfach so ? War das ganze hier etwa eine Falle? Wollte man den Herzog zu Handlungen zwingen durch die Übergriffe um ihn endgültig in Verruf zu bringen...... WAS ZUM EYNEN war hier los? Sie konnte gerade noch verhindern das sie den Kopf schüttelte. In ihr keimte fast Verzweiflung auf über diese gerade fast sureale Situation.

Kay trat dann selbst an den Tisch und nahm einen der bereit gestellten Krüge und leerte diesen. Dann stellte sie ihn zurück "Danke" dann nahm sie wieder ihren Platz hinter dem Herzog ein.

Kay hatte sich gesammelt, sie sieht kurz den Herzog an. Sie konnte das nicht so stehen lassen „Wie kommt ihr nur dazu an der Wahrhaftigkeit seiner Hoheit zu zweifeln? Ich kann bezeugen das er der wahre Herzog ist. Erst zweifelt ihr an der Gräfin und ihrem Wunsch nach Frieden, dann am Herzog und anscheinend auch an unseren Absichten in Bezug auf den Frieden. Ihr sprecht von Gräultaten der Gräfin und verübt selbst welche. Wir wären nicht hier, wenn wir nicht tatsächlich den Frieden wollten. Man hat gerade erst gestern wieder versucht die Gräfin zu töten, die schwer verletzt wurde. Dann heute der Angriff auf uns von angeblich der Gräfin freundlich gesonnenen Personen. Hier werden der Herzog und seine Leute, verletzt und gar manche seiner Leute getötet. Ich wurde bei beiden Angriffen verletzt, trotz oder weil ich das Mooringer Wappen trage. Wie soll ich euch glauben, dass ihr am Frieden interessiert seid? Das es kein perfider Plan ist, hinter dem vielleicht sogar Marius steckt. Woher sollen wir wissen ob es wahr ist, dass die Männer am Hofe des Herzogs sind? Das ihr tatsächlich am Wohl der Bürger interessiert seid? Was sagt uns das ihr und eure tatsächlichen Absichten reinen Geistes sind …..“ Sie musste kurz Luft holen. „Trotz aller Widrigkeiten stehen der Herzog und ich hier um des Friedens willen.“ Jetzt muss sie sich an der Lehne des Stuhles festhalten. "Wer sind die Männer von denen ihr sprecht ? Seit wann sind sie unterwegs und welche Route haben sie genommen ? .Das wir hier sind sollte Beweis genug sein für unsere Absicht nach Frieden, nach dem Niederlegen der Waffen wie ihr so schön sagt. Seine Hoheit ist nur mit einer kleinen Lanze gereist um seinen Wunsch und festen Willen nach Frieden zu zeigen."

Etzel nimmt sich einen weiteren Krug, nachdem er sich alles angehört hat. Dann erhebt er seine Stimme. "Ich bin hierher gekommen, um euch zu zeigen, dass mir das Wohl dieses Landes wichtig ist, ich bin nicht hier, um um eure Gunst zu betteln, sondern um euch meinen herzöglichen Vorschlag persönlich zu unterbreiten. Aber wie ich sehe, wollt ihr ihn nicht hören, oder sucht Ausflüchte, dass diejenigen, die Entscheidungen treffen können, angeblich zu mir gereist sind." Er hämmert den Krug auf den Tisch.
"Ich hätte euch zugestehen können, Nordmoringen als eigenständige Grafschaft zu erhalten. Aber ihr zweifelt an meiner Echtheit?!
Ich hätte euch eine Amnestie anbieten können, aber ihr bevorzugt Hass gegen die Gräfin. Wie ihr wollt! Zweifelt und hasst weiter! Ich habe meine Antwort der sogenannten Adeligen Nordmoringens erhalten!"
Er spuckt aus und wendet sich zum Gehen.

Bei den Worten, dass seine Burg brennen würde, halt er kurz inne er dreht den Kopf und sieht den Sprecher mit eiskaltem Blick an. "Für diese Drohung, wirst du und die deinen auf dem Pfahl enden!"

Etzel geht weiter und bedeutet Kay ihm zu folgen. Er hat genug gehört.

Kay folgte ihm ohne Zögern. Ihre Erschöpfung und Schwäche waren der Anspannung und Aufmerksamkeit gewichen. Alle ihre Sinne waren geschärft.