RE: Endlich Mooringen - 55

"Deinen Mantel nehme ich Baronin. Aber er wird über Deinen Schultern liegen. Du begleitest mich!"

Kay neigte kurz den Kopf. "Sehr wohl eure Hoheit." Kay lenkte ihr Pferd an die Seite des Herzogs.

Kay löste ihr Schild vom Arm und befestige ihn am Sattel. Sie richtete ihren Mantel so das das Mooringer Wappen deutlich zu sehen war. Sie sah zu ihrer Gräfin und zu ihren Kameraden. Sie nickte zuversichtlich.

Elea hat bis jetzt geschwiegen. Sie nickt Kay noch zu und treibt dann ihr Pferd an bis sie neben dem Herzog steht. Leise meint sie "Mylord, ich würde gern unter vier Augen mit euch sprechen.". Ihr Blick und ihre ganze Haltung drückt aus, dass sie es ernst meint und ein offenes Gespräch hier unter den Leuten nicht in Frage kommen wird.

Etzel sieht Elea kalt an. Es ist sehr schwer zu sagen, ob die Kälte ihr gilt, oder der Situation geschuldet ist. Dann nickt er seinen Männern zu. Diese nehmen Wachstellung ein. Dann lenkt er sein Pferd etwas abseits und gibt Elea zu verstehen ihm zu folgen.

Kay zieht sich auch entsprechend zurück und beobachtet die Umgebung ebenso.

Elea folgt dem Herzog. Dann steigt sie vom Pferd, nimmt ihren Wappenrock ab und faltet diesen so, dass das Mooringer Wappen obenauf sichtbar liegt. Sie gurtet ihr Schwert ab und legt es darauf. Beides legt sie in ihre Arme und kniet vor dem Herzog nieder, ihm beides dar reichend.
"Hoheit, hiermit biete ich euch an, mein Erblehen sowie meinen Grafentitel an euch zurück zu geben. Ich verzichte auf Land, Amt und Würden um der Grafschaft Mooringen den ersehnten Frieden zu bringen. Ich bin es leid, dass Menschen ihr Leben dafür geben müssen, um der einen oder der anderen Seite treu zu sein. Ich bin es leid, zu sehen, dass ich gel.." sie räuspert sich kurz" Menschen, die ich in mein Herz geschlossen habe in Gefahr bringe. Gewalt wird wieder Gewalt nach sich ziehen. Und auch wenn ihr jetzt dem Ganzen ein Ende durch Krieg oder weitere Sanktionen bringen wollt, diesenerneuten Anschlag vergelten wollt, wird es wieder Verletzte und Tote geben. Aus diplomatischer Sicht und als einzige gewaltfreie Lösung ist mein Entschluss euch das Lehen zurück zu geben wohl der richtige. Wenn ihr die gesamte Grafschaft, Nord- und Südmooringen selbst verwaltet und regiert, es in eure Hände nehmt, wird keiner mehr es wagen Aufstand und Krieg zu führen. Nehmt mich in andere Dienste und lasst das Land zur Ruhe kommen.. Ich bleibe euch treu ergeben egal was ihr mir zugedenkt."

Mark, Asko und Kay sahen zum Geschehen. In ihren Gesichtern war eine Mischung aus Verwirrung, Entsetzen und Unsicherheit zu sehen. Kay wurde noch blasser als das sie eh schon gewesen war. Der alte Schwertmeister hatte sie auf sehr vieles vorbereitet, nur auf so etwas nicht.

Etzel bleibt eine Weile auf dem Pferd sitzen und lässt seine harte Körpersprache und das eiserne Gesicht, welches blutverschmiert ist wirken. Dann steigt er langsam ab und nähert sich Elea. Er bleibt eine Weile vor der Knieenden stehen. Dann ergreift er ihre Insignien.
"Erhebe Dich Elea." Sagt er kühl. Dabei sucht er Augenkontakt.

Elea steht auf, sie erwidert den Blickkontakt ohne Scheu oder Angst.

Er sieht auf Ihre Insignien. Dann wieder in Eleas Augen. Er reicht ihr Wappenrock und Schwert. "Du wirst mir nie wieder so ein Angebot machen Gräfin von Moringen. Du wirst Deine Wunden heilen lassen und dann dieses Stück Land in meinem Namen regieren. Alauven hat mehr und stärkere Feinde, als dieses feige Pack. Das ist ein Befehl!"

Kays Anspannung löste sich etwas. Sie wagte es wieder Luft zu holen. Ihre Hand und ihr Blick wanderten an ihre Verletzungen. Sie zog kurz die Luft scharf ein, dann richtete sie sich wieder auf und blickte wieder zu Elea und dem Herzog.

Elea nimmt ihre Sachen entgegen. Dabei berühren sich ihre Finger einen kurzen Augenblick.
Sie sieht Etzel weiter in die Augen. "Wie ihr befehlt Hoheit. Ich habe diese Entscheidung nicht leichtfertig gefällt und sehe diesen Weg trotz eures Befehls als den einzigen Ausweg an, dem Land Ruhe zu bringen. Eine Wunde kann nur heilen, wenn der Dorn gezogen ist. Trotzdem werde ich alles tun was ihr wünscht und eurem Wunsch folge leisten." Während sie sprach hat sie die Hände zurück gezogen.

Etzel wendet seinen Blick von Elea ab, nachdem er ein letztes Mal tief in ihre Augen gesehen hat. Seine Augen sprechen eine deutliche Sprache. Er wird sich nicht abbringen lassen.
Dann steigt er wieder aufs Pferd. "Den erteilten Befehlen ist strikt Folge zu leisten!" Spricht er zu den Soldaten. "Marsch!"
Dann wendet er sein Reittier und reitet langsam in Richtung Vallsbrück.

Elea verneigt sich, legt dann Wappen Rock und Schwert wieder an und geht zu ihrem Pferd. Nachdem sie aufgesessen ist wartet sie auf die Soldaten und reiht sich ein. Dabei nickt sie ihrem Leuten und Kay zu.