RE: Spiel um Kopf und Kragen 3 (KRONBURG 1.0) - 12

Die Amme erschrickt erneut und zuckt zurück. Katharina fängt an zu greinen doch sie tröstet sie sogleich und bringt die Kleine wieder zum Lachen. Die Amme jedoch bleibt ernst und sieht die Herzogin teils fragend teils mit großer Sorge an. Dann wandert ihr Blick zum Herzog und wieder zurück. "Ja ich kenne da jemanden der sich auskennen könnte. Jedenfalls hilft sie immer den Mägden wenn diese guter Hoffnung sind oder andere Probleme haben, auch bei Geburten. Sie könnte euch helfen. Sie ist im Gesindehaus.."

Die Amme nickt und macht Anstalten zu gehen.. mit Katharina. Sie ist der meknung dass es jetzt für alle besser ist wenn die kleine bei ihr bleibt.

Etzel nickt der Amme zu. Zu Verena gewandt: "Du hast dich entschlossen zu kämpfen. So wie ich. Deshalb liebe ich Dich." Dann verlässt er die Kammer. "Mach Dich zum Aufbruch bereit Magister! Der Rest dieser Versammlung kann sich auch auflösen. Ritter von Scoorn, Du kennst deine Anweisungen." Dann macht sich Etzel auf in die Wachstube.

Die Amme läuft zum Gesindehaus. Dort sucht sie nach der alten Magd, die auch ihr schon geholfen hat als sie Probleme beim Stillen von Katharina hatte. Nach wenigen Minuten hat sie die Frau über die Kochtöpfe gebeugt gefunden und schildert ihr was sie weiß. Die Alte hört ihr zu, grummelt dabei vor sich hin und schlurft zu ihrer Kammer wo sie einen Korb mit diversen Dingen holt. Dann wäscht sie sich gründlich die Hände und Arme und lässt sich von der Amme zur Herzogin bringen. Im Raum angekommen knickst sie umständlich. Man kann deutlich erkennen dass sie das wohl nicht oft machen muss. Anschließend stellt sie ihren Korb auf dem kleinen Tischchen ab und sieht die Herzogin an. "hm.. Ihr habt nach mir schicken lassen.. Was kann ich für euch tun?".. Mein Kind verschluckt sie lieber, auch wenn sie doppelt so alt wie ihre Hoheit zu sein scheint. Sie strahlt Ruhe und Erfahrung aus und ihre Stimme wirkt beruhigend auch wenn sie grummelig klingt.

Etzel hat inzwischen den Hof erreicht und sieht, dass die Vorbereitungen nahezu abgeschlossen sind. Die Männer sind in Stellung und die Ventenare geben Befehle. Dann sieht er die Gräfin am Brunnen stehen und geht auf sie zu.

"Nur ruhig.. Ich werde mal nachsehen wenn ihr es erlaubt. Aber ihr dürft euch nicht verkrampfen. Am besten geb ich euch erst einmal. Etwas von meinen Kräutern damit ihr euch beruhigt.." sagt und kramt in ihrem Korb ein kleines Fläschchen hervor das sie der Herzogin mit einem" trinkt ruhig, es schadet euch nicht" reicht.

Elea merkt. Nicht sofort dass der Herzog auf sie zu geht. Ihr Blick ist in den Brunnen gerichtet, wo sie abzuschätzen versucht wie tief dieser ist.

Das Gebräu wirkt überraschend schnell und schon nach kurzer Zeit entspannen sich Verena Gesichtszüge und sie wird ruhiger. Die Alte nickt zufrieden und erklärt der Herzogin genau was sie machen wird. Vorsichtig entkleidet sie Verena wieder und wäscht ihr erneut den Unterleib mit einer nach Kamille duftenden Tinktur. Dann tastet sie zuerst ihren Bauch ab um sie letztendlich vorsichtig zu untersuchen. Sie nickt immer wieder und ist ihr Blick auch erst angestrengt und ernst so wird er nach der Untersuchung weich und entspannt. Zum Schluss holt sie ein wie ein Trichter aussehendes Hokzstück aus ihrem Korb und legt das große Ende mit der Öffnung auf Verenas Bauch etwas oberhalb ihrer Scham. Angestrengt lauscht sie, dabei das dünnere Ende an ihr Ohr haltend. Immer wieder setzt sie neu an und schließlich lächelt sie als sie den Trichter wieder entfernt und Verena wieder bedeckt. Während sie ihre Sachen wieder in den Korb packt stellt sie wie beiläufig folgende Frage an die Herzogin. "hm.. Wie lange sagtest du dass du schon nicht mehr geblutet hast?

Die Alte nickt. "Dann habe ich richtig gehört. Zum einen.. Du wirst das ungeborene Leben behalten, es scheint soweit alles in Ordnung. Alles ist noch verschlossen. Aber es gibt dafür Einschränkungen. Um ganz sicher zu sein dass du es nicht verlierst musst du dich still halten, mindestens vier Wochen. Keine Aufregung, keine Anstrengung, kein Reiten und schweres Heben. Dann besteht gute Aussicht dass das Leben da bleibt wo es ist. Und du trägst die Verantwortung dafür. Dass die Blutungen seit drei Monden nicht gekommen sind ist ein zu kurzer Zeitraum für die schon bestehende Fülle deines Unterleibs und deshalb habe ich ganz genau hingehört.. Du trägst nicht nur ein Leben unter deinem Herzen sondern es schlagen zwei kleine Herzen unter deiner Brust.. Du musst dich ausreichend und gesund ernähren um beide gut genug zu versorgen. Die nächste Zeit solltest du ausserdem auf den Beischlaf verzichten und dich sehr sauber halten damit keine Entzündung dazu kommt. Ich lasse dir die Tinktur mit Kamille da. Sonst kann ich nicht viel tun für dich.. " sie grummelt nochmal und deckt den Korb wieder zu nachdem sie die Flasche mit dem Kamillenwasser auf den Tisch gestellt hat.