RE: Spiel um Kopf und Kragen 3 (KRONBURG 1.0) - 9

Bei seinen Worten blickt ihm die unbekannte Frau direkt ins Gesicht und antwortet
" Mein Herr, weder bin ich ein Kräuterweib wie ihr es nennt, noch ein ungebdildetes Dorfweib...
ich habe meine medizinischen Künste bei Herrn de Fries in Vadertraacht erlernt, einem der besten Heilkünstler unserer Zeit.... Ich bin Hebamme...mein Herr...."

Als er seine Worte im Geist gesprochen hat, hat er das Gefühl, das sein Geist in einen tiefen Schacht gezogen wird ....
um ihn herum scheint sich die Welt zu drehen ...zu verbiegen.... er sieht sich selbst von außen, sein regungsloses Gesicht und
ein Anflug von einem Lächen auf dem Gesicht der Frau.

Es wird plötzlich Stockdunkel um ihn herum...aus der Dunkelheit heraus blicken ihn zwei tiefgrüne Augen entgegen .... Ein dunkles Lachen
und eine Stimme , rauchig und knarzig mit hartem Akzent ist zu hören, während er den Geruch nach Feuer an einem kalten Wintertag und schwarzem Tee warnimmt.

" Hallo Tirador..... Lange her , nicht wahr ? Immer noch ganz der alte Hurenbock.....so wie beim letzten Mal..... DU wirst sicher erkannt haben was du gerade ausgelöst hast...
Nach unserer letzten Begegnung gehe ich doch kein Risiko ein ...."

Die Dunkelheit verschwindet und er steht in einem seltsam eingerichteten Raum, dessen Mitte von zwei großen Sesseln gekrönt ist...
Er bemerkt wie im Boden ein großes Pentagram eingelegt wurde, dessen Spitzen schwach leuchten..

"Setz dich hin und benimm dich .... Du weist sicher selbst, wie eine Geistfalle funktioniert mein Lieber und was passiert wenn etwas schiefläuft...
Für uns beide ..... "

Erwidert eine hochgewachsene , schlanke Frau Anfang 40, deren Haar zu einem Zopf gebunden an der Schulter liegt als sie aus der Dunkelheit des Raums heraus an ihm vorbeischreitet und Platz nimmt.

Verena ist es genug. In ihrem Kopf ist es nicht möglich diesen Gedanken auch nur zuzulassen... noch eine Schwangerschaft, so kurz nach dem ersten Kind. Was will sie jetzt mit einer Hebamme...

„Ich habe womöglich nur eine Muskelzerrung oder Ähnliches von den Übungen mit meinem Pferd! Ich brauche keine Hebamme!!!“ wieder fährt ein Thema ihren Gemütszustand in den Abgrund. Sie wirft den Anwesenden einen bitterbösen Blick zu. Auch wenn Aufregung in diesem Moment alles andere als gut ist, kann sie sich nicht bremsen. „
Nur ihr Mann kann erkennen dass ihr Körper krampft und etwas unterdrückt.
All das hier scheint sie rasend zu machen!
„Ihr wisst gar nichts! Habt ihr verstanden?!“
Sie visiert die Tür an um hinaus zu stürmen.

Er beginnt zu lachen, laut zu lachen, während sich innerhalb des Pentagramms eine silbrig glänzende Sphäre beginnt auszubreiten.
„Denkst du ernsthaft, dass ich nicht damit gerechnet habe“, presst er immer noch lachend hervor.
„Du hast etwas vergessen, meine Liebe. Das Schwert, das ich trage, ist eine von Dunkelelfen geschmiedete Klinge aus Mondstahl mit einem Bergkristall im Knauf.“
Die Sphäre expandiert weiter und als sie die Linien des Pentagramms kreuzt scheint es, als werdende Linien erst gefrieren und anschließend verschwinden.
Sich langsam wieder einkriegend spricht er weiter:
„Diese Klinge erzeugt ein astrales Vakuum, wenn Magie gegen sie oder ihren Träger gerichtet wird.
Du hast 2 Möglichkeiten: entweder löst du deine Falle, oder sie wird sich gegen dich selbst richten, Ivana! Ich komme so oder anders frei.
Deine Entscheidung!“
Mit den letzten beiden Worten erstarrt sein Gesicht förmlich zu Stein und Ivana bemerkt, dass das, was Tirador angekündigt hat, bereits beginnt zu passieren. Der Raum innerhalb der Sphäre transformiert sich zurück und nimmt aus einer undefinierbaren Gräue wieder die Form der Wachstube an, Während sich der Bereich in dem sie sich befindet allmählich beginnt zu verblassen.
„Ja, Ivana, es geht schief, aber mir wird nichts geschehen!“ setzt er nach und beginnt kalt zu lachen.

Verena wollte gerade nach draußen gehen, doch sie ist froh, dass ihr Gemahl eben eingeschritten ist und hält sich weiter an ihn. Aufrecht laufen tut sie dennoch nicht, auch wenn sie weiter alles versucht nach außen zu verbergen.

sl

Sie versucht ihn mit sanfter Stimme zu beruhigen obwohl sie sich selbst schwer tut sich zu beherrschen.. . „Es ist nichts schlimmes... womöglich waren die Augenblicke auf dem Reitplatz zu viel und als ich vorhin in der Kapelle zum Gebet war, spürte ich Marius bevor um mich herum alles schwarz wurde. Aber jetzt ist doch wieder alles in Ordnung...“ sie pausiert kurz...

„Doch es macht mich rasend... dass der halbe Hof und auch du irgendwelchen Gerüchten bezüglich angeblicher anderer Umstände meiner Person glaubt!“ bei diesem Satz zittert ihr Körper vor Zorn. Ihre Hände mit denen sie sich im Bett sitzend abstützt, krallen sich im Laken fest und ein Blick gefüllt von Wut, Verzweiflung und innerem Krieg wandert zu Ihm.

Einen sich anbahnenden Krampf ihres Unterleibs, ausgelöst durch die Aufregung versucht sie zu ignorieren.

„Ruhe.. ich habe ebenso wenig Zeit für Ruhe wie du Christoph... Ruhen kann ich auch später noch! Ich lasse mich von ein wenig Schmerz nicht aufhalten.“ sagt sie und steht wieder auf. Sie bewegt sich normal, jedoch verdrängt sie jeglichen Schmerz, was nur ein gutes Auge erkennen kann. Sie blickt plötzlich an sich herab. Sie scheint etwas bemerkt zu haben... ihre Bewegung halten inne... sie wirkt etwas beängstigt..