RE: Veränderungen - 4

Mit gewaltiger Anstrengung erscheint das Gut Rosenberg vor ihren Augen, die Situation in der sie Ann auf dem Balkon gestellt hat. Die Erinnerung ist so real und gewaltig dass es Miriam kurzzeitig den Atem raubt.

Miriam keuchte angestrengt. Ihre Muskeln verspannten sich. Schweißperlen bilden sich auf ihrer Stirn.
Miriam schafft es ihren Geist ruhig zu halten und offen zu bleiben.

Sie beginnt zu fühlen was Ann damals gefühlt hat, Wut, Angst, Schmerz und etwas das man ihr damals nicht zugetraut hat.. Verzweiflung. Und plötzlich ist Miriam auf dem Balkon, ist sie Ann..

Sie erschrak kurz. Beruhigte sich schnell wieder. Sie bleibt in der Situation, sie hatte mit so etwas bereits gerechnet..sie vertraute sich selbst in dieser Situation und dem was sie gelernt hatte.

Diese Erfahrung dauert nur wenige Augenblicke, zeigen ihr ein Bild von einem von Fackeln erleuchteten Gang der um eine Kurve führt. Dann verschwindet alles.
Die Anstrengung war so groß, dass ein feines Rinnsal Blut aus ihrer Nase fließt.

Langsam zieht sich Miriam zurück ins hier und jetzt. Allerik spürt das sie vor Anstrengung zittert und total verschwitzt ist, ihr Atem geht angestrengt gepresst, sie ist blass. Ihr Körper schwankt.

Allerik entgeht Miriams Zustand nicht, er macht sich bereit sie zu stützen oder nötigenfalls aufzufangen.

Miriam öffnet die Augen. Sie sieht ihn vollkommen erschöpft an..."Ich......mir ist elend...mein Kopf dröhnt." Sie schaffts gerade noch sich an den Boden setzen. Sie zittert, hält die Augen geschlossen.

Miriam kämpfte gegen die Übelkeit und die Kopfschmerzen. Sie merkt das ihre Nase lief. Sie nahm das Tuch aus ihrem Ärmel und wischt sich über Stirn und die Nase. Sie zuckte etwas zusammen als sie das Blut bemerkte. Sie wusste das es ein Zeichen von Überanstrengung war......
"Nur Erinnerungen.....ich brauche diesen Ring."

"Dann müssen wir auf Galdor warten... jetzt erhol dich erst einmal..."

"Dann warten wir." Ohne weiter Worte rappelte sie sich hoch und ging langsam schwankend zur Tür.
Eine der Wachen vor Alleriks Tür nahm sich Miriam an und trug sie in ihre Gemächer. Er holten dem Medikus der sich um Miriam kümmerte.

Nachdem sich die Spur in Kronsberg verloren hatte, kehrte Galdor nach Sarum zurück. Dort angekommen machte er sich auf den Weg zur Hornsburg.

Miriam hatte einige Stunden geschlafen. Sie fühlte sich besser und hatte etwas gegessen. Sie saß in ihrem Arbeitszimmer als es klopfte. "Herein." Eine Wache trat ein. "Mylady. Euer Gatte ist auf dem Rückweg." Sie lächelte. "Wunderbar. Bitte lasst die Magd was zum Essen im kleinen Salon herrichten und informiert bitte Sir Allerik." "Sehr wohl Mylady." Miriam freute sich sehr auf ihrem Mann.

Gegen Abend erreichte Galdor die Hornsburg. Er bat die Wachen um Einlaß.

Die Wachen lassen Gdor ohne Probleme passieren. Das Tor wird anschließend wieder sorgfältig verschlossen. Eine der Wachen eilt ihm voraus in die Burg und kündigt seine Ankunft an.