RE: Auf der Suche - 29

Kay brauchte eine ganze Weile um sich zu beruhigen, dann schlief sie ein, vollkommen erschöpft.
Mark kümmerte sich um die Belange der Gräfin und um den Umbau der Kutsche.
Dann kehrte er zu Elea zurück. "Ic h habe alles veranlasst. Verzeiht Mylady, dass ich das Wort so an euch richte. .....Ich danke euch für eure offenen Worte. Kay will keine Last sein, sie empfindet sich selbst so. Sie ist für uns wie eine Schwester, aber unser zureden hat nicht gereicht um ihr die Sicherheit zu geben. Sie war seit dem sie wacher ist, ständig am zweifeln. Sie weiß eigentlich das es nicht nötig wäre. Sie fühlt sich als stünde sie immer in eurer Schuld. Verzeih mir diese offenen Worte."

Elea, die mittlerweile wieder auf ihrem Stuhl gesessen ist, lehnt sich in diesem zurück. Sie lässt Mark ausreden, dann meint sie "Eure ehrlichen und offenen Worte sind nur recht. Nur so kann ich Rückschlüsse ziehen. Ich weiß nicht was Kay dacht.. Dass ich sie nachdem sie mir das Leben gerettet hat auf die Straße setze nur weil sie den bisherigen Dienst nicht mehr ausüben kann? Ich Kuss sagen ich war etwas enttäuscht darüber dass sie mir dies zugetraut hätte. Gewiss, ich mag streng sein, ich mag auhh bei Verurteilungen mal etwas heftiger werden aber ich weiß wem ich was schulde. Nicht sie steht in meiner Schuld.. Eher umgekehrt. Aber wenn Kay das verinnerlicht hat versteht sie es vielleicht auch besser. Ich hoffe dass sie bald so weit es medizinisch möglich ist genesen ist, denn ich glaube dieses ständige Grübeln und die Zeit die sie im Moment im Überfluss hat dazu führt zu nichts und wird es nicht besser machen. "

"Mylady, ich denke es liegt nicht an euch und eurer Strenge. Es ist eine Urangst...gepaart mit Unsicherheit und ihrer Lebenserfahrug. Sie musste sich lange, sehr lange keine Gedanken, keine Sorgen machen. Seit dem sich der alte Schwertmeister eures Vaters sich unserer angenommen hat und uns ausgebildet hat. Auf einen Schlag hat sich alles plötzlich geändert. Sie ist euch und eurer Familie unendlich dankbar. Sie steht mit alle ihrem sein zu euch und eurer Familie. Sie hat Angst, alles und damit auch euch zu verlieren. Sie hat das Gefühl das sie ihre Sinn verloren hat....Sie muss einfach mehr raus, die Heilung lässt sich nicht beschleunigen. Ich denke das eure Entscheidung zur Rückkehr für Kay das Beste ist was passieren kann. Ich danke euch Mylady, das ihr mich angehört habt."

Mark zog sich in den Hintergrund zurück. Es wurde emsig gepackt und die Kutsche war am nächsten Morgen fertig, so das man nach dem Frühstück abreisen konnte.

Als Asko Mark ablöste, gingen sie noch kurz zu Kay und sprachen mit ihr. Sie hatte sich wieder gefangen, sie hatten mit ihr einen Plan aufgestellt um sie zu unterstützen. Sie konnte sogar wieder optimistisch lächeln.

Die Nacht war ruhig, dennoch war jemand wachsam und beobachtet was sich tat.

Am Morgen nach dem Wachwechsel meldete man der Gräfin , das alles zur Abreise bereit sei.

Auch die Gräfin hat fertig gepackt. Sie ließ das meiste Gepäck bereits am. Abend noch verladen, nur die wichtigen Dinge blieben bei ihr.
Am nächsten Morgen, nachdem sie gefrühstückt hat, ließ sie aufbrechen. Elea nimmt die Tasche die sie noch bei sich stehen hatte und geht in den Hof. Die meisten ihres Gefolges wird gleich mit ihnen abreisen und so ist das Gewusel und Durcheinander im Hof groß. Lediglich etwas mehr als eine Handvoll Leute bleibt auf dem Gut um es zu versorgen und die kommenden Arbeiten zu organisieren und zu beaufsichtigen. Als endlich alle ihren Platz eingenommen hatten und auch Kay gut versorgt in der umgebauten Kutsche liegt gibt sie das Zeichen zum Aufbruch. Die Gräfin selbst hat sich auf ihr Pferd gesetzt anstatt in der Kutsche zu reisen und reitet mit an der Spitze.

Asko und Mark weichen nicht von Eleas Seite. Sie und die Soldaten sind wachsam. Sie behalten auch den Zustand der Gräfin im Blick, damit sich diese nicht übernimmt Mark hatte eine Vorhut ausgesandt zum Erkunden.

Die Gräfin schlägt ein moderate Reisetempo an und wählt den Weg so, dass die Kutsche mit Kay nicht allzu durchgeschüttelt wird.

Der Medicus hatte Kay unter starke Mittel gestellt. So bekam sie kaum etwas mit von der Reise. Sobald Rast eingelegt wurde sah der Medikus nach Elea und Kay.

Man ließ die Gräfin die Strecke aussuchen, so wie Tempo und Rast vorgeben.

Immer mehr Augenpaare beobachten den Tross der Gräfin und folgten ihm wie Schatten.

Mark und Asko, so wie die sie begleitenden Wachen waren sehr wachsam, seit dem Anschlag auf dei Gräfin waren sie hoch alarmiert. Sie sendeten immer wiedet Späher aus.

Allls blieb ruhig und sie legten eine größere Rast ein um die Pferde zu versorgen und sich selbst. Kay war auch soweit wach, auch sie brauchte eine Rast. Leonora half ihr sich etwas die Beine zu vertreten. Kay hielt bisher gut durch.....auch wenn sie erschöpft war. Sie entfernten sich etwas von dem Tross, es tat ihr gut sich etwas zu bewegen.

Sie setzte sich auf einen großen Stein und schloss die Augen, sie versuchte sich zu orientieren und ihre Umgebung wahr zu nehmen. Es kam ihr alles so viel lauter vor. Einiges irritierte sie, sie konnte es nicht zuordnen und das beunruhigte sie.

Auch elea genießt die Pause. Ihre Rippen Schmerzen, da sie immer noch nicht gänzlich verheilt sind. Sie setzt sich etwas abseits auf einen Stein und beobachtet das Treiben. Dass Kay sich mit Leonora entfernt hat hat sie bemerkt.

"Holt mich bitte erst wieder wenn es weitter geht und bitte keine Tränke oder ähnliches mehr. Ich möchte klar im Kopf sein." Sprach Kay zu Leonora. "Ich hole euch und bespreche es mit dem Medicus."
Diese kehrte zurück und ging zum Medicus und der Gräfin. Der Medicus sah Elea ernst an. "Bitte übernehmt euch nicht und wechselt rechtzeitig in die Kutsche. Ihr seit noch nicht vollständig genesen."
Asko und Mark waren immer in der Nähe der Gräfin.

Da ihr das Sitzen immer mehr schmerzen bereitet geht Elea zu ihrem Pferd und versorgt es selbst. Nach einer Weile denkt sie dass alle wohl etwas erholt waren und gibt das Zeichen zum Aufbruch. Sie selbst entschließt sich erneut zu reiten, zumindest solange sie es noch aushält. Als alle fertig waren brechen sie auf um noch einen guten Teil des Weges zu schaffen bevor sie ein Nachtlager aufschlagen.

Sie hörte die Stimme der Gräfin wie sie den Aufbruch befahl und öffnete die Augen, da sie bereits Leonora wahr genommen hatte, die auf dem Weg zu ihr war.

An der Kutsche angekommen bat sie Mark, ihr ihren Dolch zu geben. „ Ich fühle mich draußen ohne jegliche Waffe in Griffweite nicht wohl.“ Er lächelte und Griff in die Packtasche an seinem Pferd. „Bitte“ und küsste sie sanft auf die Stirn. “Wir passen auf euch auf.“ Er half ihr beim Einsteigen in die Kutsche.
Sie legte sich wieder hin, sie war müde. Das gleichmäßige Ruckeln der Kutsche ließ sie bald wieder eindösen.