RE: Neue Wege - 4

Der Mann geht die Treppe nach oben. Auch die Wachen der Prinzessin Scheinen ihn wieder zu erkennen. Sie geben Elara Bescheid und schon tritt er ins Zimmer. Er nimmt den Mantel von den Schultern und wirft Ihn über den Stuhl . Hinter ihm wird die Türe wieder geschlossen.
Elara sieht ihn an, dann folgen ihre Augen dem Mantel der auf dem Stuhl landet.
Elara war gerade dabei ein Dokument zu verfassen. Als sie ihn mit hochgezogener Augenbraue jedoch völlig ruhig ansieht und etwas grinsend mustert.
Schnaubend stützt er sich am Stuhl ab „Diese Hurensöhne haben das Lager zerstört, die Grenzstadt wurde von einem Raubzug Überrannt und wir sind zu spät gekommen um sie noch zu erwischen....“ sagt er gereizt.
Elara unterschreibt das Dokument gelassen. „Das ist bedauerlich... aber es wird weitergehen müssen. Die Soldaten an den Grenzstädten werden verstärkt und wir schicken weitere Güter dorthin für die Versorgung.“

Der Mann geht um sie herum und bleibt hinter ihr stehen. Dann legt er seine großen Hände auf ihre Schultern. Und flüstert ihr etwas ins Ohr. Sie sieht auf.. ihre grünblauen Augen funkeln in der Mittagssonne.

Der Junge klammert sich an Miriam. Er verfolgt den Mann mit seinem Blick bis er verschwunden ist.
Er legt einen Finger vor seinen Mund „psssst... darüber reden wir nicht..“ flüstert er.
„Komm lass uns nach den Pferden sehen!“ sagt er dann und zieht an Miriams Hand.

„Du wirst Geduld haben müssen... wir alle müssen das...“ sagt sie und faltet das Papier. „Ich hatte bereits sehr lange Geduld Elara.. „ sagt er mit etwas Nachdruck in der Stimme.
Er geht ein paar Schritte durch den Raum. Spannung liegt in der Luft. Er hämmert seine Hand auf den Tisch und schließt die Augen.
Elara sieht ihn nur an... sie sagt nichts weiter.

Der Junge geht zu einem der Pferde. Er streichelt es lächelnd. „Wenn ich groß bin, werde ich auch so ein großes Pferd reiten und eine glänzende Rüstung tragen!“ sagt er voller Stolz

Liam nickt... „mit meiner Mutter bin ich oft geritten, sie ist auch eine gute Kämpferin! Sie kann mit Schwert, Pfeil und Bogen sehr gut umgehen, dass ist auch gut! Denn wenn wir keine Wachen dabei haben, muss sie mich beschützen können!“

„Hmm... ja! Sein Messer ist aber kürzer als das meiner Mutter! Er hätte keine Chance gegen sie!“ er lächelt frech.

„Hebst du mich mal auf den Rücken des Pferdes?“ er streckt die Arme hoch.

Inzwischen in der Verwaltungskammer:

Elara fordert die Kammerzofe auf den Boten zu holen. Diese macht sich auch gleich auf den Weg.
Der Mann geht beiseite als die Prinzessin aufsteht. Sie geht zu einer kleinen Kiste und holt eine Kette heraus. In der Kiste sind mehrere kleine, befüllte Fläschchen und ein Schriftstück.

Elara muss wieder husten und ist etwas schweißig an der Stirn.
Sie geht zu dem Mann und reicht ihm die Kette.
„Sobald ich hier alles geregelt habe fürs erste, stoße ich zu euch! Sofern mein Sohn gesund und reisefähig ist...“

Der Mann mustert sie und nimmt die Kette an sich. Sie ist Silber und hat einen blauen Stein als Anhänger, umfasst von silbernen Metall.

„Ich habe nicht mehr viel Geduld Elara! Die Männer warten auf Befehle! Und was dich angeht.... „

Er drückt sie an die Wand und mustert sie „denk an das Versprechen!“
Dann lässt er die Kette durch seine Hände gleiten.

Etwa zur gleichen Zeit der Geschehnisse reitet eine kleine Gruppe seltsam gekleideter Herren durch eines der Stadttore.
Hinter sich einen großen, geschlossenen Wagen. Die Kleidung muss für die Menschen in diesen Landstrichen seltsam wirken, weite Hosen, die
am Knie in schweren Schaftstiefeln aus Leder enden, enge Wämser die an den Ärmeln und am Kragen in Spitze oder breiten weißen Leinenborten enden,
dazu große , mit Federn verzierte Hüte und prächtige Ledergehänge an denen die Männer Rapiere tragen. Dazu bei einigen Männern ein Kopftuch unter dem Hut und
auffällige Ohrringe oder anderer Schmuck,

Sie sind zu Fünft zu Pferd und auf dem Bock des Wagens sitzen noch zwei die genau gleich gekleidet sind.
Alle unterhalten sich in einer Sprache die den Menschen hier seltsam im Ohr liegen dürfte, singend, melodisch hört sie sich an.

Die Herren sind auf der Suche nach einem Gasthaus und finden schließlich eine vorzeigbare Herberge am Marktplatz. Die Gastwirtschaft zum Brünnle.
Dort angekommen steigen sie ab und richten sich in den Quartieren, die ihnen der Wirt gezeigt hat ein. Bald schon geht einer der Männer mit einem
Flugblatt, das offensichtlich gedruckt worden ist, zur Säule am Marktplatz und schlägt es an.

Ein Neugieriger könnte darauf lesen:

Die Handelscompagnie Di Conti gibt sich die Ehre,
Seltene Gewürze, Heilkräuter und allerlei anderen Tand und Geschmeide
in dieser schönen Stadt zum Verkaufe an Privat und Handel anzubieten.
Sucht nach Herrn De Alvarez (handschriftlich dazugekrakelt) im Gasthaus zum Brünnle ..