Rat der Noblen von Drackensteig » Informationsfluss nach Bahlberg

So einige Gerüchte werden unter den Bauern, Händlern und so manchem Gesindel erzählt. So auch über eine Zusammenkunft der Adligen die mit einem Giftanschlag endet.
Irgendwo in der Nähe der Landesgrenze auf einem Bauernmarkt plaudert eine junge Magd über jene Gerüchte, als sie von einem Händler angesprochen wird. "Ihr scheint sehr viel zu wissen? Wart ihr an jenem Abend anwesend?" Die Magd erzählt nach einigen Versprechungen des Mannes alles was Sie zu wissen glaubt. Ein Giftanschlag, ein alter gebrechlicher fetter Mann der Schuld sei, eine Frau die entführt wurde, ein Ring, ein Magier der Magie gebannt hat, die Prinzessin die verletzt wurde, und einiges mehr.

In der Nacht nach diesem Gespräch hat der Händler einen Zettel an seinem Zelt. Vorsichtig mit zwei Stöcken entfernt er diesen und öffnet ihn im Schein einer Kerze. "Ihr wisst zu viel, vergesst dies was euch die Magd erzählt hat sonst ergeht es euch genau wie ihr!" Als er die Nachricht ins Feuer wirft, verbrennt diese mit grün-bläulicher Flamme.
Er flüchtet in der Nacht noch in dieser Nacht!

Seine Flucht bleibt nicht unbeobachtet. Auf dem Markt gibt es Nachtwachen die in Zweiergruppen durch die Lagerstraßen Patrouille laufen und auch bei den Marktständen kontrollieren ob sich nicht ein Langfinger und Beutelschneider unter den Besuchern befindet. Doch nicht alle dieser Wachen sind was sie vorzugeben scheinen.

Während der Nacht schreibt er in seinem Zelt einen Brief mit den erhaltenen Informationen. In dem Lager werden die letzten Fackeln gelöscht und einige Zelte weiter ertönt das erste Schnarchen. 2 Std später, als die Wachen vorbei sind schleicht er sich raus und erstickt seinen Zeltnachbarn. Die Leiche schleppt er in sein Zelt, da es aussehen soll als wäre der Giftanschlag geglückt. Kurz darauf schleicht er sich leise vom Gelände.

Kurz vor Morgengrauen erwachen die ersten in dem Lager. Während das Frühstück über dem offenen Feuer zubereitet und dabei leise geredet wird kriechen nach und mach auch die restlichen aus ihren Betten, alle bis auf den Händler. Erst nachdem auch der Letzte mit dem Morgenmal fertig ist und die Frauen bereits anfangen die Reste wieder zu verräumen und das Geschirr zu spülen bemerken diese dass der Händler noch nicht bei Tisch erschien. Die Sonne entwickelt bereits eine schwüle Hitze und trotzdem ist dessen Zelt noch verschlossen. Schließlich fasst sich eine der Frauen ein Herz und öffnet das Zelt des Händlers um diesen zu wecken. Als sie den vermeintlichen Mann an dessen Schulter rüttelt und dieser sich nicht mehr erwecken lässt gellt ein markerschütternder Schrei durchs Lager.

Es dauert nur wenige Augenblicke bis die Wachen angerannt kommen und um die Ursache des Schreis zu untersuchen. Als die Wachen die Leiche eines Mannes heraus ziehen scheinen alle schockiert zu sein. Einige der Wachen wirken jedoch erleichtert bis zu dem Moment als der Mann umgedreht wird und das Gesicht erkennbar ist. Verärgert drehen sich die Wachen um.

Es wird Meldung beim wachhabenden Offizier gemacht. In der Wachstube wimmelt es plötzlich von Männern die ausgeschickt werden den Fall zu untersuchen, die Ausgänge des Lagers zu überwachen und die Leute abzulösen die Wache hatten. Es werden Fragen gestellt und Angaben festgehalten. Auch das Zelt des Händlers wird gründlich untersucht. Im Anschluss geht die Beschreibung des Händlers mit einem Steckbrief raus, dieser wird vervielfältigt und an die umliegenden Dörfer und Gehöfte sowie die Grenzstationen verteilt.

Mit einem halben Tag Vorsprung läuft der Händler in Richtung des nächsten Dorfes. In seinem Zelt hat er weder Anzeichen noch Gegenstände zurück gelassen die ihn mit Drackensteig in Verbindung bringen.
Kurz bevor er das Dorf erreicht geht er in den Wald zu einem kleinen Bach. Er nimmt sein Messer und schneidet sich den Bart und die Haare ab und wirft diese in den Bach. Er wirft sich etwas Wasser ins Gesicht und geht weiter Richtung Gasthaus.

Auf seinem restlichen Weg dorthin überholen ihn zwei Reiter die unschwer als Drackensteiger zu erkennen sind. Sie scheinen es eilig zu haben.

Schweigend dennoch beobachtend schaut er den Reitern hinterher. Zu Fuß geht er durch das Dorf und folgt der Spur der Pferde. Sollten Sie unterwegs nach Drackensteig sein, geht mehr vor sich. Sollen Sie woanders hinarbeiten wird er weiter nach Drackensteig reisen. Rasten sollte er an diesem Tage nicht auch wenn es schwer fällt. Seines Wissens nach müsste in 2 Tagen ein weiteres Dorf kommen. Wasser hat er genügend und Essen reicht zum Überleben.

Er kommt gerade rechtzeitig um noch zu sehen dass einer der Reiter den Gasthof wieder verlässt während der andere mit dessen Pferd an der Hand auf ihn gewartet hat. Der Reiter schwingt sich wieder auf dieses und beide verlassen das Dorf in Richtung Sarum.

"Die Suchen schon nach mir?", flüstert er und hält sich von nun an von den Haupt- und Nebenstraßen fern. Nachts sofern er an einem Hof vorbei kommt, schleicht er leise und nimmt alles essbare was er findet mit. Äpfel und Wasser aus dem Bach sollte weiterhelfen.
Er schiebt vorsichtig einen Brief unter der Türe des Hofes durch. (Inhalt: "Schwarze Hand. Info Ann. Einige Tiere sind im Hof gewesen. Leider wurden sie Nachts vom Schatten erwischt und ihnen wurde übel. Zwei sind weg gelaufen davon eins weiblich! Wie gebannt schaute ich auf den Ring um ihr Auge! Darin spiegelte sich die grüne Feder des Schreibes!" Der Finder möge dies bitte an ein Wirtshaus in Bahlberg bringen!)
Er läuft weiter.

Das letzte Wasser das er aus einem Bach geschöpft hatte war verunreinigt. Es Unterschied sich im Geschmack nicht von dem anderen, wohl jedoch in der Wirkung. Dem Händler wird übel, in seinen Gedärmen rumort es.

"Als ob es nicht schon schlimm genug ist... verflucht!", schimpft er vor sich hin und hält seinen Magen. "Weit komme ich so nicht mehr, ich muss mir etwas anderes Überlegen." Mitten im Wald Richtung Drackensteig macht er rast. Eine kleine Felsformationen bietet genügend Schutz vor Regen ohne die Natur zu verändern. "Ein zwei Stolperfallen, ein paar spitze Pfähle hier und da, ... das sollte mir für einige Zeit Schutz bieten." Er setzt sich hin und hofft das der Brief in die richtigen Hände gerät!

Zu allem Übel schlägt das Wetter um. Peitschender Regen und stürmischer Wind.. Es ist als ob die Natur gegen ihn wäre. Es hat jedochauch sein Gutes, denn so sind seine Spuren hicht mehr sichtbar. Dennoch streifen Reiter ganz in seiner Nähe umher.
Währenddessen hat der Brief jemanden erreicht der sich seiner annimmt und der sich auf den Weg macht ihn nach Bahlberg zu bringen.

Er kriecht tiefer in die Felsen. Der Wind lässt den Regen fast senkrecht wirken. Kälte, Nässe, kein Feuer zum Wärmen ist der sichere Tod für die Nacht. Der Händler muss etwas unternehmen. Er gräbt etwas tiefer um sich vor Wind und Wetter komplett zu schützen. "Hoffentlich überstehe ich diese Nacht."