Geschenisse im Königreich » Spiel um Kopf und Kragen

An einem anderen Teil des Landsitzes packt Magister Wolfram eiligst seine Taschen. Er muss so schnell wie möglich aufbrechen und die Nachrichten dem Rat der Nordallianz überbringen. Er verstaut seine wenigen habseeligkeiten in seiner Tasche, die Brosche seiner Frau verstaut er sich in einer kleinen Tasche am Körper denn er möchte sie nie mehr verlieren. Er überprüft noch kurz seine kleine Schattule ob noch alles da ist, dann packt er auch diese ein. "Gut ich habe alles jetzt muss ich nur noch ein Pferd organisieren...auch wenn ich das reiten hasse." murmelt er leise als er den Flur entlang geht.

Karina hatte an diesem Morgen sehr viel im Kopf, doch das erste, an dass sie dachte, war die Tochter der Herzogin, sie sprang aus dem Bett und hastete ins Nebenzimmer, wo sie die kleine am Vorabend mit dem Paladin allein gelassen hatten. Die kleinen Augen zuckten einmal kurz, als würde sie träumen, doch dann war wieder alles friedlich und die kleine schlief weiter seelig. Karina nahm den gleichen Weg zurück, diese mal nur etwas vorsichtiger, um niemanden mit den knarzenden Dielen zu wecken. Draußen schien schon die Sonne, doch man merkte, dass es noch früh am Morgen war. Der Wind von gestern hatte noch etwas an Intensität gewonnen und ließ u.a. den Fensterladen und dass Ofengitter schwingen. Die Herzogin u d der Herzog lagen noch schlafen in ihrem Bett, was Karina auf, Befehl von Verena, in der letzten Nacht mit geteilt hatte. Sie schnappte sich ihr Oberkleid, um ihre entblößten Brüste zu bedecken. Sie musste sobald als möglich Selina finden, und sie fragen, ob die Herzogin alle Medikamente von Grim erhalten hatte. Nicht das es noch zu einem Missgeschick kommen würde. Außerdem sollte sie selbst einen Medicus aufsuchen, da sie seid dem aufstehen ein komisches Gefühl zwischen den Beinen verspürte, es brannte und es zwickt ein wenig.

In ihren Gedanken versunken merkte sie im ersten Moment nicht, das Verena bereits wach geworden war. Erst der Aufschrei der Herzogin riss sie heraus: „Karina!! Wo ist meine Tochter??“. Karina hatte kaum geantwortet, da verschwand die Herzogin schon im Nebenzimmer. Die Zofe überlegte kurz, ob sie hernach eilen sollte, sah dann jedoch ihr Kleid und entschloss sich, dieses zuerst anzuziehen. Aus dem Nebenzimmer hörte man ein erleichtertes Raunen von Verena, aus Richtung des Bettes ein genüssliches schmatzen von Etzel. Da alle sehr zufrieden schienen, machte sich Karina, mit einem leicht breitbeinigem Schritt, der an das watscheln einer Ente erinnerte, auf in ihre Kammer. Sie ging durch die haupttüre der herzöglichen Gemächer in den Gang, sie hielt den Kopf gesenkt, wie es sich für eine gute Zofe gehörte. Sie grüßte die Wache und beschleunigte ihren Schritt, um sich dieser peinlichen Situation entziehen zu können.

Draußen vor der Tür steht bereits Ansgar der Velten von der Nachtwache abgelöst hat. Etwas verwirrt blickt er Karina hinter her.

"Guten Morgen Hoheit. Wie ihr wünscht" er verbeugt sich und sucht ihn. Von einem Diener erfährt er dass er sich nach seinem Pferd erkundigt hat. Daraufhin eilt er in Richtung der Ställe und findet ihn dort. "Verehrter Magister die Herzogin bittet euch die Abreise etwas zu verzögern da sie noch euren Rat benötigt." Etwas erschrocken im ersten Moment antwortet er auf die bitte. "Der Herzog hat mir befohlen schnellst möglich den Rat der Nordallianz aufzusuchen und seine Befehle zu überbringen." Ansgar blickt ihn mit einigem Nachdruck an "die Herzogin bitte euch." Etwa zögerlich nickt er schließlich und folgt ansgar zurück.

Nachdem sich Karina neu eingekleidet hatte, setzte sie sich an ihren Tisch. Ihre Gedanken begannen zu schweifen, vom Herzog über die Herzogin hin zu deren Tochter und wieder zurück zum Herzogspaar. Gerade als sie die Nacht Revue passieren ließ, klopfte es an der Türe: "Herein!" Die Herzogin kam mit schnellem Schritt herein und stellte sich vor Karina.

Karina dreht verlegen den Kopf weg. "Ich habe keine Ahnung, ich kam in euer Gemach, um mich zu versichern, dass Selina euch beim entkleiden geholfen hat. Und da sagte der Herzog schon, dass ich in sein Bett kommen solle, fast als wenn er besessen wäre. Und da ihr genickt habt, ging ich davon aus, es wäre auch euer Wunsch gewesen. Zumal ihr schon ziemlich entkräftet aussaht."

"Ähm, äh, ja also ja, ich weiß nicht so genau was ich sagen soll, ich bin selber entrüstet, darüber, was letzte Nacht vor sich ging" karina steht auf und läuft zum Fenster. Natürlich war da dieser trank, den Selina heimlich in des Herzogs Bier füllte, aber davon konnte sie Verena doch nichts erzählen. "Nur von einem kräuterzeug weiß ich nichts, ich habe lediglich euch euren Kopfschmerztrank nehmen sehen, woraufhin es euch so schlecht ging. Die Heilerin konnte uns aber leider auch nicht helfen, sie meinte wir müssten warten, bis der trank bzw die enthaltenen Kräuter ihre Wirkung verlieren." Mist! Schon wieder hatte Karina einen ihrer Vorsätze über board geworfen, dass musste sofort aufhören, so konnte es nicht weiter gehen. Und überhaupt, wie konnte sie sich jemals auf den Herzog einlassen, es ist der Mann ihrer Meisterin so etwas tut man einfach nicht!

"Ok, alles was ihr wollt. Selina wollte ich sowieso aufsuchen. Aber was braucht ihr vom Magister, sollte der nicht eigentlich schon längst weg sein???"