Geschenisse im Königreich » Jenseits des Portals in Verdunz

Licht... Nebel... Wasserrauschen... Wind... Hitze ... Stimmen... all dies konnte man beim Betreten des Portals wahr nehmen... ein Durcheinander, welches auch für harte Genossen nur schwer zu ertragen ist.
Der Herzog hat seinen Weg ins Innere des Portals fortgesetzt... in eine ihm unbekannte Welt mit ungewissem Ausgang. Alles um seine Tochter, die Prinzessin Alauvens zu finden und zurück zu holen! Marius spielt sein gewohntes Spiel und das mit sehr viel Genuss!

Nach einem harten Marsch durch Dunkelheit und mächtigem nach Schwefel riechendem Gegenwind kann der Herzog ein gedämmtes Licht wahr nehmen. Als er stehen bleibt stellt er fest, dass sich unter ihm eine breite Fläche aus Sand befindet und er immer tiefer hinein sinkt. Das weitergehen kann dies gerade noch verhindern. Je näher er diesem Licht kommt, desto mehr kann er erkennen, dass es sich um ein Feuer handelt... ein mittelgroßer Stapel Holz mit einem warmen Feuer. Fast als hätte dieses warme Lagerfeuer auf ihn gewartet.
Ruhe....... unheimlich Ruhe legt sich um ihn und seine Umgebung. Auch wenn ihm womöglich die schreiende Stimme seiner Tochter lieber wäre, ist es Balsam für seine Ohren, welche viele Augenblicke von dem peitschenden Wind in die Mangel genommen wurden...

Als er wieder klar sehen kann, sieht er um sich herum einen Wald. Auch Schnee liegt auf dem Moos des Waldes.

Die Umgebung scheint gänzlich real zu sein. Auch die Geräusche um ihn herum.. das Knacken des brennenden Feuerholzes, sowie der Laut eines Uhus im Wald. Plötzlich ist ein Rauschen zu hören, das grünlich leuchtende Loch aus dem er heraus kam, verschwindet plötzlich und eine Kette mit schwarzem Stein fällt in der Dunkelheit auf den harten kalten Boden.

Es ist eine Lederkette mit einem runden Anhänger. In einer Metallfassung befindet sich ein schwarzer Stein, der im Licht grün schimmert.

Einige Momente der Stille vergehen... Der Herzog kann plötzlich ein klimpern hören, es klingt wie die Melodie eines Windspiels die aus dem Wald kommt.

Nach vielen Schritten tief in den Wald kann er eine weiß gekleidete Gestalt am Boden sitzen sehen. Ein Mädchen mit blonden langen Haaren an einem kleinen Bächlein. Sie hat ein Windspiel in der Hand und spielt damit.

Sie steht auf. Ein Nebel bildet sich, welcher flach über dem Boden schwebt. Sie geht um ihn herum und betrachtet ihn eine Weile. Während sie geht ertönt weiter die Melodie. Nun kann der Herzog sie erkennen. Die Töne des Liedes, welche Verena ihrer Tochter immer zum einschlafen vorgesungen hat.
Das Gesicht des Mädchens ist blass.

Die Melodie verstummt und das Mädchen bleibt vor ihm stehen. Sie legt den Kopf schief und sieht ihn mit leuchtend graugrünen Augen an.
Ihre zarte Kinderstimme erfüllt die Stille des Waldes "Das Baby mag diese Melodie, wenn ich es lange nicht spiele weint es ganz schrecklich... es schreit... und schreit ganz fürchterlich... "

Sie legt deutend die Hände auf beide Ohren... "Ist es dein Baby? Hat es Schmerzen?"

Sie legt das Glockenspiel zur Seite und nimmt ihn an der Hand... sie führt ihn zum Bach, neben dem eine Laterne steht. Sie hebt die Laterne hoch und ihr Licht spiegelt sich im Wasser. Sie deutet ihm hinein zu sehen.
Nach einem Moment kann er an der Oberfläche des Wassers ein Baby sehen, welches sich bewegt... Die Bilder die er sieht, sind zwar verschwommen, aber er kann das Baby erkennen. Auch das Geschrei des Baby ertönt in seinen Ohren...

"Oh nein! Es weint wieder..." sagt das Mädchen und sucht verzweifelt nach dem Glockenspiel.