RE: Jenseits des Portals in Verdunz - 4

In dem Gewölbe gibt es zwei Türen, diese Kugel und eine Wiege, welche jedoch im Moment leer ist. An der Wand hängt eine Sanduhr.
Aus einer der Türen ist das Geschrei eines Babys zu hören. Mit den Ketten kommt Etzel gerade mal bis kurz vor die Kugel auf dem Felsen.
Plötzlich öffnet sich eine der Türen und die Frau die kürzlich zu sehen war, wird hineingeschuppst und fällt auf den Boden. Das dunkel gekleidete Wesen welches die Frau hineinschuppst, schimpft noch in unverständlichen Sätzen und knallt die Tür hinter sich zu.
Die Frau bleibt am Boden liegen nicht ganz einen Schritt vom Herzog entfernt.
Kurze Zeit später öffnet sich die andere Tür und ein Zwerg kommt herein, sieht sich um und grummelt vor sich hin. Dann verlässt er den höhlenartigen Raum wieder, lässt jedoch die Tür offen aus dem das Babygeschrei zu hören ist.

Die Frau ist bewusstlos und antwortet nicht. Der Zwerg kommt erneut herein und hat in seinem Arm das schreiende Baby, welches er in die Wiege legt. Er wirft noch einen Blick zu Etzel ehe er wieder geht und die Tür ins Schloss fallen lässt.

Das Weinen des Babys hört nicht auf... Es wird von Augenblick zu Augenblick immer zittriger in der Stimme, es scheint wohl als würde das Baby schon sehr lange weinen. Hunger... Kälte... fehlende Geborgenheit. Die junge Frau kommt langsam zu sich und richtet sich auf.
Ihre Augen sind grauweiß und trüb.

Die Frau setzt sich auf und lehnt sich erschöpft an die Felsen. Ihr Blick wandert langsam zu Etzel, nach einem Moment jedoch starrt sie mit ihren trüben Augen in die Leere. Kein Wort kommt über ihre Lippen.

Unbeeindruckt sieht sie ihn wieder an, sagt jedoch nichts. Sie steht auf, geht taumelnd zu der Wiege und deckt das Kind geistesabwesend wie es scheint zu. Dann schreitet sich im Raum umher.

Die Zeit vergeht... und es kommt Etzel vor wie eine Ewigkeit. Das Baby weint und weint... es wird immer kraftloser. Wie ferngesteuert und als würde sie auf einen Befehl warten, wandert die Frau durchs Gewölbe.

Die Frau geht langsam auf ihn zu, bleibt aber stehen sodass er sie mit den Ketten nicht erreichen kann und sieht ihn an. Sie legt den Kopf schief und mustert ihn.

Nach wenigen Augenblicken ertönt ein Geräusch, als würden sich die zwei Türen verschließen. Die Handschellen springen auf sodass Etzel sich frei bewegen kann. Zwei der Fackeln erlöschen.

In der Wiege liegt wimmernd seine Tochter, eingewickelt in ein paar Laken. Das Gesicht des Kindes ist bleich und ihre Lippen etwas bläulich.