Theresa

"Ja, euer Gnaden, ich werde es nie wieder tun. Ich wollte an diesem Abend nur schnell noch nach euch sehen, um mich zu versichern, ob ihr wohlbehalten in euer Bett gefunden habt, nach diesem chaotischen und aufreibenden Tag " sagte Karina sehr leise und mit gebrochener Stimme sie wusste nicht, wie sie der Herzogin erklären konnte, was in diesem kurzen Moment passiert war, und dass sie ihrer Meinung nach nur auf die Befehle des Herzogenpaares reagiert hat und nun selbst schockiert war, was daraus geworden ist. "Aber jetzt, wo ich es nochmal Revue passieren lasse, war die Schankmaid doch immer sehr erpicht darauf, dem Herzog immer den Krug aus der Mitte zu geben. Aber mehr kann ich euch nicht sagen"

Es klopft an die Türe von Selinas Kammer, draußen steht Karina, mit der friedlich schlafenden Herzogstochter im Arm. Etwas aus der Puste, tritt sie ein und stellt sogleich an die Herzogin gerichtet die Frage "Ist etwas passiert?? Ich habe mich beeilt schnellstmöglich eure Tochter herzubringen."

Karina dachte über das Angebot des Herzogs nach, sie wusste aber, dass sie erst auf den trank des Magisters warten musste. Nachdem sie das Frühstück abgeräumt hatte, ging sie in die Kammer der Tochter und löste die Amme ab. Diese verabschiedete sich und Karina war wieder allein mit ihren Gedanken. Während sie das baby sanft in den Schlaf wiegte hörte sie den vögeln bei ihrem Konzert zu. Doch die Gedanken kreisten unaufhörlich, niemals könnte sie sich vorstellen, Mutter eines Babys zu sein, auch wenn die Kleine wirklich süß aussah, wie sie da so schlief. Sie hoffte nun inständig darauf, das Selina schnell die Sachen besorgen konnte, die der Magister noch benötigte.

Karina sieht den Herzog auf sie zukommen, sie begrüßt ihn mit einen Knicks und einem freundlichen 'Guten Morgen'. Sie fährt fort und erzählt ihm sogleich, dass Selina schon auf dem weg ist, dass Frühstück zu servieren. Außerdem informiert sie ihn darüber, dass soeben die Amme kam, und die Tochter zu füttern

Karina begibt sich auf den Weg zum Gemach des Herzogs, um Selina abzulösen, sobald diese das Frühstück serviert hat. 1000 Sachen schwirren ihr durch den Kopf. Allen voran immer wieder die Frage, was sie sich dabei nur gedacht hat. Sie weiß um Verenas Zustand, um ihre Gefühlsmäßige Verfassung und ihre aufbrausende Art. Kurz vor der Türe trifft Karina die Amme an, die auf dem Weg zur Tochter des Herzogpaares ist. "Guten Morgen" sagt sie beiläufig und die Amme antwortet das Gleiche, kurz bevor sie leise die Türe zum Gemach öffnet. Karina beschließt der Amme den alleinigen Vortritt zu lassen und wartet derweil auf dem Flur.

Selina, wir Ähm brauchen das, schnell", karina sucht eilig in ihrem Ausschnitt nach dem Zettel des Magister. "Und ähm habt ihr die Tränke von Grim ordentlich angewandt???" Karina legt den Kopf leicht schief, den sie wusste nicht genau, was diese Tränke bewirkten, Selina sagte ihr nur zu Beginn der Reise sie möchte täglich daran erinnert werden, es wäre wichtig für die Herzogin. Selina lass den Zettel aufmerksam, dann antwortete sie flüsternd: "Das sind sehr ausgefallene Kräuter, für was benötigt ihr diese?" Karina war etwas verlegen, sie wusste nicht genau was sie sagen sollte, deswegen begann sie ganz von vorne."Du weißt doch noch, dass wir dem Herzog gestern Abend diesen Trank gegeben haben. Den wir von der Heilerin hatten, um Verena etwas Erleichterung zu verschaffen. Naja die Wirkung war doch stärker wie erwartet, vllt hätten wir ihm nur die Hälfte geben sollen. Auf jeden Fall wollte ich spät abends nachschauen, ob Verena noch etwas bräuchte, oder ob sie schon schlief. Doch bei meiner Ankunft war sie nicht in ihrem Gemach, sondern in der Schlafkammer des Herzogs. Als ich diese dann betrat, sah ich die Herzogin völlig verschwitzt und außer Atem auf dem Bett liegen. Der Herzog jedoch war noch voll im Bann des trankes und sehr liebestoll. Er bat mich also in sein Bett zu kommen. Und da Verena ein leichtes Nicken in seine Richtung machte, trat ich hinein. Dann ging alles ganz schnell, und ohne dass ich drüber nachdenken konnte. Erst als ich heute morgen aufwachte, wurde mir langsam klar, dass ich nun nicht mehr unversehrt bin. Und Verena ließ den Magister zurückholen, da sie vermeiden will, dass ich dem Herzog ein Kind gebäre. Deswegen brauchen wir die Kräuter, und Verena möchte dieses Gebräu auch haben, das sie auf jeden Fall vermeiden möchte, dass sie dem Herzog einen männlichen Nachkömmling gebärt." Völlig außer Atem, und doch ein wenig erleichtert setzt sich Karina auf den nächst besten Stuhl.

Karina sprintet aus der Kammertüre, geht um die nächste Ecke und verschnauft dort, wo sie keiner sehen kann, zwei mal, bevor sie sich auf den Weg zu selinas Gemächern macht.
Sie geht den langen Gang entlang, vorbei an den großen Fenstern zum Innenhof. Draußen war alles friedlich, ein paar Vögel zwitscherten, die Schmetterlinge flogen über die Blumen, welche sich zum Sonnenlicht hin öffneten.
Sie klopft an die Türe zu selinas Kammer, und öffnete sofort die Türe, ohne auch nur auf die Antwort zu warten. "Selina ich Brauch deine Hilfe, es ist dringend"

Oh Gott, oh gott, oh gott, darüber hatte Karina gar nicht nachgedacht, sie war zwar involviert in die Missgeschickeverhütung von Verena, aber genau das selbe könnte nun ihr widerfahren. Was hatte sie sich dabei nur gedacht, wie hat sie das nur völlig außer acht lassen können. Und dabei hatte sie am morgen doch noch an der Herzoginnen trank gedacht.Völlig überfordert steht sie nun vor dem Magister und weiß kaum was sie erzählen soll und was nicht... "Werter Magister, mir ist da ein Missgeschick passiert, ihr müsst mir helfen, ich kann doch jetzt kein Kind gebären!" Unter diesen Worten bricht Karina in Tränen aus.

"Ok, alles was ihr wollt. Selina wollte ich sowieso aufsuchen. Aber was braucht ihr vom Magister, sollte der nicht eigentlich schon längst weg sein???"

"Ähm, äh, ja also ja, ich weiß nicht so genau was ich sagen soll, ich bin selber entrüstet, darüber, was letzte Nacht vor sich ging" karina steht auf und läuft zum Fenster. Natürlich war da dieser trank, den Selina heimlich in des Herzogs Bier füllte, aber davon konnte sie Verena doch nichts erzählen. "Nur von einem kräuterzeug weiß ich nichts, ich habe lediglich euch euren Kopfschmerztrank nehmen sehen, woraufhin es euch so schlecht ging. Die Heilerin konnte uns aber leider auch nicht helfen, sie meinte wir müssten warten, bis der trank bzw die enthaltenen Kräuter ihre Wirkung verlieren." Mist! Schon wieder hatte Karina einen ihrer Vorsätze über board geworfen, dass musste sofort aufhören, so konnte es nicht weiter gehen. Und überhaupt, wie konnte sie sich jemals auf den Herzog einlassen, es ist der Mann ihrer Meisterin so etwas tut man einfach nicht!

Karina dreht verlegen den Kopf weg. "Ich habe keine Ahnung, ich kam in euer Gemach, um mich zu versichern, dass Selina euch beim entkleiden geholfen hat. Und da sagte der Herzog schon, dass ich in sein Bett kommen solle, fast als wenn er besessen wäre. Und da ihr genickt habt, ging ich davon aus, es wäre auch euer Wunsch gewesen. Zumal ihr schon ziemlich entkräftet aussaht."

Nachdem sich Karina neu eingekleidet hatte, setzte sie sich an ihren Tisch. Ihre Gedanken begannen zu schweifen, vom Herzog über die Herzogin hin zu deren Tochter und wieder zurück zum Herzogspaar. Gerade als sie die Nacht Revue passieren ließ, klopfte es an der Türe: "Herein!" Die Herzogin kam mit schnellem Schritt herein und stellte sich vor Karina.

In ihren Gedanken versunken merkte sie im ersten Moment nicht, das Verena bereits wach geworden war. Erst der Aufschrei der Herzogin riss sie heraus: „Karina!! Wo ist meine Tochter??“. Karina hatte kaum geantwortet, da verschwand die Herzogin schon im Nebenzimmer. Die Zofe überlegte kurz, ob sie hernach eilen sollte, sah dann jedoch ihr Kleid und entschloss sich, dieses zuerst anzuziehen. Aus dem Nebenzimmer hörte man ein erleichtertes Raunen von Verena, aus Richtung des Bettes ein genüssliches schmatzen von Etzel. Da alle sehr zufrieden schienen, machte sich Karina, mit einem leicht breitbeinigem Schritt, der an das watscheln einer Ente erinnerte, auf in ihre Kammer. Sie ging durch die haupttüre der herzöglichen Gemächer in den Gang, sie hielt den Kopf gesenkt, wie es sich für eine gute Zofe gehörte. Sie grüßte die Wache und beschleunigte ihren Schritt, um sich dieser peinlichen Situation entziehen zu können.

Karina hatte an diesem Morgen sehr viel im Kopf, doch das erste, an dass sie dachte, war die Tochter der Herzogin, sie sprang aus dem Bett und hastete ins Nebenzimmer, wo sie die kleine am Vorabend mit dem Paladin allein gelassen hatten. Die kleinen Augen zuckten einmal kurz, als würde sie träumen, doch dann war wieder alles friedlich und die kleine schlief weiter seelig. Karina nahm den gleichen Weg zurück, diese mal nur etwas vorsichtiger, um niemanden mit den knarzenden Dielen zu wecken. Draußen schien schon die Sonne, doch man merkte, dass es noch früh am Morgen war. Der Wind von gestern hatte noch etwas an Intensität gewonnen und ließ u.a. den Fensterladen und dass Ofengitter schwingen. Die Herzogin u d der Herzog lagen noch schlafen in ihrem Bett, was Karina auf, Befehl von Verena, in der letzten Nacht mit geteilt hatte. Sie schnappte sich ihr Oberkleid, um ihre entblößten Brüste zu bedecken. Sie musste sobald als möglich Selina finden, und sie fragen, ob die Herzogin alle Medikamente von Grim erhalten hatte. Nicht das es noch zu einem Missgeschick kommen würde. Außerdem sollte sie selbst einen Medicus aufsuchen, da sie seid dem aufstehen ein komisches Gefühl zwischen den Beinen verspürte, es brannte und es zwickt ein wenig.