RE: Spiel um Kopf und Kragen 3 (KRONBURG 1.0) - 81

Das erste Mal in diesem Gespräch huscht ein kurzes Lächeln über das bärtige Gesicht. Nur für einen winzigen Augenblick, dann beendet der Räusperer der Alten den Moment der Milde.

"Sind dies Eure Zofen?"

Während Henry mit der Herzogin spricht, haben die drei anderen den Raum und die anwesenden Personen ausgiebig gemustert. Die Lippen der Ritter bewegen sich unentwegt, sie scheinen ein gemeinsames, aber lautloses Gebet zu sprechen. Nach wie vor haben sie sich nicht bewegt und es erscheint mehr als deutlich, dass niemand ohne die Erlaubnis von Henry diesen Raum betreten oder verlassen wird.

"Nun, wenn Ihr auf deren Anwesenheit nicht angewiesen seid, mögen sie den Raum verlassen. Unser Anliegen ist nicht geheim, dennoch sollten unbedachte Ohren diesem nicht gewahr werden. Unbedachte Ohren gehen einher mit unbedachten Zungen..."
Henry nickt kurz, und die Ritter geben die Tür frei.

Die alte Mira nickt der Herzogin noch zu und watschelt dann zur Tür. Im Vorbeigehen murmelt sie noch grummel d "wird auch Zeit.. Grummel.. Hrmpf.. Meine Töppe brennen an.. Hrmpf.. Und dass ihr mit die Herzogin nicht aufregt gle?! Hmpf.. Kanns nicht gebrauchen.. Hrmpf. Mund die Kindlein och nit...! Hrmpf..". Die letzten Worte spricht sie mit einem Seiten Blick auf die Bannkreuzer. Dann watschelt sie zur Tür hinaus.

Mit einem Blick auf die Alte nickt Henry Rammbert nochmals kurz zu und dieser verlässt kurz nach der alten Vettel den Raum und folgt ihr.
Nachdem auch die Zofe den Raum verlassen hat, bedeutet Henry der Herzogin, sich zu setzen.

"Wie Ihr sicher wisst, ist die Aufgabe unseres Ordens der Schutz der Pilger auf Ihren Reisen zu den heiligen Stätten unseres Glaubens. Wie wir auf unserem Weg hierher gesehen haben, befindet sich Euer Land im Krieg. Daher beabsichtigen wir, ein Haus des Ordens einzurichten, das Pilgern Obdach und Schutz gewährt. Außerdem werden meine Brüder auf Wunsch Reisende durch dieses Land geleiten. Gibt es einen Gutshof oder einen alten Gasthof, der am Weg liegt und den wir kaufen können? Verzeiht, dass ich so direkt bin - aber in meinem Alter ist jede Minute kostbar und, ehrlich gesagt, bin ich auch nicht mehr an das Geplänkel bei Hofe gewohnt..."

"Habt Dank, aber ich trinke keinen Alkohol..." mit einem Lächeln schiebt er das Weinglas zur Seite. "Nun, was soll das Gestüt denn kosten...?"

Die alte Mira watschelt die Gänge und Treppen entlang bis sie zum Ausgang kommt. Dazwischen merkt sie genau, dass ihr jemand von den Kuttenträgern folgt und flucht innerlich wie ein Kutscher. Wie konnte sie nur... Na hilft nix denkt sie sich.
Sie überquert den Burghof und geht ins Gesindehaus und dort schnurstracks mit eiligerem Schritt in die Küche. Dort herrscht schon emsiges Treiben, wollen doch zusätzlich zur großen Burgbesatzung auch noch weitere Mäuler gestopft werden. Zufrieden grunzt Mira in sich hinein, als sie merkt dass alles wie geschmiert läuft. Während sie zum Herd geht sieht sie dem einen oder anderem über die Schulter, bemängelt mal hier was und probiert dort. Dann steht sie vor ihren Töpfen und nimmt, nachdem sie beinah beiläufig den Korb von ihrem Arm auf den Boden gestellt hat einen Lappen um die Deckel zu lüften und auch hier nach dem Rechten zu sehen. Mit einem großen Rührlöffel rührt sie um und probiert anschließend die verschiedenen Sachen, dann gibt sie noch einige Anweisungen und würzt nach, ehe sie die Deckel wieder schließt.
Es ist dampfig und verraucht gleichzeitig im Raum man schmeckt die verschiedenen Gerüche und die Geräuschkulisse ist nicht gerade ohne. Mira nimmt ihren Korb wieder auf und verschwindet in einem Rauchschwaden, der vom frisch nachgelegten Holz auf dem Ofen hervorgerufen wird. Als dieser sich legt ist sie nirgends mehr zu sehen, ebenso wie der Korb.

Rammbert folgt der Alten, verliert sie aber in der Küche aus den Augen. Ale er merkt, dass sie verschwunden ist, lächelt er und geht im Hof zu den anderen. Dort angekommen, bespricht er sich mit seinem Ordensbruder. Kurz darauf macht er sich wieder auf den Weg zu Henry. Nachdem er das Schlafzimmer betreten hat, beugt er sich zu seinem Ordensmeister und flüstert ihm etwas ins Ohr. Henry nickt, und spricht dann wieder zur Herzogin.

"Nun, ich bin mir sicher, dass wir uns über den Wert des Gestüts einigen werden. Bedenkt, die Anwesenheit des Ordens in Eurem Land kann auch Euch nur Gutes bringen. Aber, werte Herzogin, die alte Frau, die uns gerade verlassen hat ... was genau macht sie in Euren Diensten?"

Mira hat sich durch die Hintertür auf den Gesindegang hinaus gestohlen. Dieser führt zu den einzelnen Kammern der Angestellten, sie selbst hat ihr Zimmer am Ende dieses Ganges. Eilig watschelt sie mit dem Korb im Arm zu ihrer Tür, öffnet diese und schlüpft hindurch. Sorgfältig schließt sie schwer aufatmend die Tür hinter sich und stellt einen Stuhl mit der Lehne unter die Klinke.
Dann nimmt sie ihren Korb und entnimmt ihm alles was den Kutte Trägern missfallen könnte. Zusammen mit einigen Kräutersäckchen, kleinen Fläschchen mit Tränken und eingewickelten Nadeln und kleinen Metallgeräten wickelt sie alles in sauberes Leinen und trägt sie zu einem lösen Stein der Wand hinter dem sich eine kleine Nische verbirgt. Dort deponiert sie alles, schiebt den Stein wieder ordentlich in die Öffnung und hängt ihren Umhang an den Haken darüber.

Raspendix huscht leise in eine Niesche, als er auf dem Weg zu Verena Gemach, die alte erblickt, die aus dem Zimmer kommt. Er bemerkt auch jenen, der ihr zu folgen scheint. Als die beiden ausser Sichtweite sind,begibt er sich wieder auf seinen ursprünglichen Weg und kommt zu Verena Gemach. Als er die beiden Wachen sieht, lächelt er freundlich. "Verrzeiht, ich wuerrde gern zurr Lady".

Als Raspendix die junge Dame sieht und sie ihm noch eine Frage stellt, lächelt er sie dem Anschein nach freundlich an. "Chabt ihrr den schon einmal von diesem Leibarrzt gechoerrt? Oderr ihn je zu Gesicht bekommen" ? Er stellt sich sichtlich fragend vor sie.