RE: Spiel um Kopf und Kragen 3 (KRONBURG 1.0) - 80

Rammbert wendet sich an die Soldaten im Hof. "Brüder, wir werden nun unser Gespräch mit der Herzogin führen. Ihr wartet hier auf uns, Ritter Gilbert wird bei Euch bleiben. Gefechtsbereitschaft Ceridon."

Mit diesen Worten wenden sich die vier Ritter um und folgen dem Diener zur Herzogin.

Die alte Mira hat inzwischen - dienstbeflissen wie sie ist - den Weg über die Wirtschaftsgebäude gewählt um den Hof nicht überqueren zu müssen. Durch die Hinterhöfe derselben huschte sie von einem zum anderen Haus bis sie bei der Wohnburg angekommen ist. Auch dort kennt sie sich gut aus und wählt die Stufen und Gänge die für dienstbare Geister vorgesehen sind bis sie am Schlafzimmer der Herzogin ankommt. Dort klopft sie.

"hmkm... So Kindchen.. Jetzt hab ick da wat für Dich.." räusperte sie sich und geht auf die Herzogin zu. Dabei kramt sie umständlich in ihre Korb.
Hervor zaubert sie ein paar kleine Fläschchen, die sie vor die Herzogin auf den kleinen Tisch neben dme. Bett deponiert." Hier.. Dvaon trinkst je eins am Morgen und eins am Abend. Dat wird den Kindlein helfen im Nestchen zu bleiben gelle.. Hmpf.. Grummel.. Und natürlich musste dich immer noch schonen
. Grumpf.. Hmpf.. Aba da ick Weiss dat du das nicht so machen tust wie ick dir das sage..grummel.. Krnpf.. Wirst dat hier trinken müssen.. Hmpf. "

Mira runzelt ärgerlich die Stirn. "tststs... Grummel.. Brumpf
. Würd ick sonst sagen ihr sollt eins morgens nehmen? Hmpf.." schnaubte sie. "und denk dran Kindchen.. Sie sind kein Freibrief zum schuften und watscheln und zum ärgern.. Humpfl.. Schonen sollst dich trotzdem noch.. Grmml.. Aba liegen musst nimma soviel.. Hmpf.." sie geht etwas weg vom Bett, mustert Verena kurz " wie geht's dir denn.. Hrmpf.. Allet gut? "

"na gut.. Denn.." Die alte deckt gerade noch ihren Korb zu und wollte sich auf den Weg nach draußen machen, als es klopft und der Besuch den Raum betritt. Ganz leise murmelt sie fast nicht hörbar "dat och noch... Grummel.. Die haben noch gefehlt...... Hmpf..", den Kopf senkend und will nach draußen.

Mit dem Eintreten der Ritter verändert sich die Stimmung im Raum. Die vier Kriegermönche sind noch immer in ihre volle Rüstung gekleidet, lediglich die Helme tragen sie unter den Armen. Auf der Brust tragen alle das Zeichen des Glaubens, um Ihre Körpermitte sind Ketten geschlungen, an denen je ein Buch baumelt. Derjenige, der der Beschreibung nach Rammbert sein muss, tritt einen Schritt zur Seite und lässt den graubärtigen Mann hinter ihm den Vortritt. Die beiden anderen Ritter stehen noch hinter den beiden vor der Tür, so dass im Moment der Weg nach draussen versperrt ist.

Der Blick des Alten wandert durch den Raum, verweilt bei der Herzogin, streift die Alte und richtet sich dann wieder an die Herzogin. Keiner der Ritter hat sich beim Betreten des Raumes verbeugt, ein kurzes Nicken in Richtung der Herzogin ist alles, was Graubart an Ehrerbietung erkennen lässt.

"Seyn Auge weile über Euch, Euer Hoheit, wir danken für die Aufnahme in Eurem Heim, jedoch bin ich nicht gewohnt, als Besucher im Schlafzimmer empfangen zu werden..." aus seinem Blick spricht deutliche Missbilligung.
"Das sind meine Brüder Charlesmand de Ragouché, Johann von Schwarzbach und Rammbert von Bergstein, ich bin Henry de Rousseaux. Wir dienen im Orden der Templer des Heiligen Cadorus."
Henry's Blick bleibt kurz an den Fläschchen haften, taxiert wieder die Alte und fokussiert schlussendlich wieder die Herzogin...

"Kommen wir ungelegen?"

Henry bedeutet der Herzogin fast umgehend, sich wieder zu erheben. "Eure Hoheit, knien sollten wir Menschen nur vor dem Eynen, nicht vor unseresgleichen." Er hilft ihr auf. "Meinen Glückwunsch, der Eyne hat Euch mit dem Geschenk eines Kindes bedacht?"

Die beiden Ritter an der Tür haben sich noch immer nicht bewegt.

"Ist Euer Gatte zugegen, so dass wir unser Anliegen mit ihm besprechen können? Ich möchte Euch nicht überstrapazieren..."

Die alte hebt nur kurz den Kopf as der Name Henry's fällt. Dieser Name war in ihrer Zunft, selbst wenn er nicht aus diesem Land stammt, durchaus ein Begriff. Sie kneift kurz die Augen zusammen und sieht dann missbilligend zu wie die Herzogin einen Kniefall macht. Mira kann sich gerade noch auf die Zunge beißen bevor ihr vorlaute Worte aus dem Mund schlüpfen. 'Na wenigstens hat er bemerkt dass sie guter Hoffnung ist und keine Aufregung brauchen kann' denkt sie bissig bei sich.
Die Alte wartet noch einige Augenblicke bis die üblichen begrüßungs- und Höflichkeitsfloskeln ausgetauscht waren, dann sieht sie Verena an und räuspert sich leise.