RE: Auf der Suche - 15

Elea bettet Sie vorsichtig auf die Seite wo sie die wenigsten Verletzungen hat. Dann steht sie auf und geht zu den Truhen die sie vor einiger Zeit hier unten deponiert hat, in weißer vorraussicht falls sie einmal untertauchen muss. Sie hat hier Ersatzkleidung, Decken, Trockenproviant und Leinentücher sowie Verbandsmaterial eingelagert, alles fein säuberlich in Wachstuch gewickelt. Sogar Wolldecken befinden sich in einer Kiste.
Elea nimmt was sie braucht und richtet ein Lager für Kay das sie mit Leinen abdeckt. Dann bettet sie ihre Leibwächter darauf, deckt sie mit Tüchern zu und benetzt immer wieder ihre Lippen mit Wasser. Mehr kann sie vorläufig nicht tun.
Die Gräfin dankt dem Eynen dass sie mit dem Leben davon gekommen sind und betet gleichzeitig darum ihr Kay nicht zu nehmen. Alles andere ist für sie im Moment nicht wichtig. Schwer atmend sitzt sie neben ihr und als sie ein neuerliche Hustenanfall plagt stöhnt sie auf. Sie kann etwas aushusten und das was sie darin sieht beunruhigt sie. Schwarz und blutig ist es.

Kays Atem.geht schwer, jeder Atemzug ist röchelnd.
.....
Über ihnen werden die Trümmer abgelöscht. Keiner will glauben dass die Gräfin verloren ist. Man beginnt in den rauchenden Trümmern nach ihr zu suchen. Auch ihr Leibarzt ist vor Ort. Die Kunde des Unglücks macht schnell die Runde. Spät am Abend trifft ein alter Mann vor Ort ein. Er kann es nicht glauben, will sich überzeugen. Er stand ewig im Dienste der Grafen. Als er erfährt das kein Leichnam gefunden wurde erinnert er sich an eine alte Geschichte um dieses Haus, die er den Wachen erzählt. Von einer kleinen Tür im Erdgeschoss zu einem unterirdischen Paradies. Aus der Verzweiflung heraus beginnen sie den Schutt ab zu tragen. Nach einiger Zeit finden Sie etwas was passen würde. Sie gingen an es frei zu legen und zu rufen. Alle beteten zum EYNEN ...

Nach ihr vorkommender unendlich langer Zeit hört Elea Geräusche von oben als sie gerade das Leinen mit dem sie Kays Wunden kühlt erneut im See tränkt. Zuerst erschrickt sie, hat sie doch Angst dass ihnen die Decke auf den Kopf fällt. Woher sollte sie auch wissen wie weit oben alles beschädigt ist und ob die Decke unter dem Gewicht des zusammen gestürtzten Hauses hält. Doch als sie nach weiterer banger Zeit Stimmen hört die ihren Namen rufen krächzt sie ein "Hier", zuerst leise und kraftlos, dann lauter und lauter auch wenn es sie Kraft und Schmerzen kostet sowie Husten und Würgreiz zur Folge hat. Tränen der Erleichterung rollen über ihr Wangen. "Hier... Hier unten.. Dem Eynen sei Dank", die letzten Worte mehr zu sich selbst geflüstert wartet sie auf Antwort.

Es wurde oben mucksmäuschenstill, man lauschte. Hoffnung keimte auf als sie der Meinung waren etwas zu hören. "Leute seit vorsichtig, kein blinder Aktionismus. Es muss gut überlegt sein. "Wir sind unterwegs. Haltet durch."
.....
Kay rührte sich etwas, sie kam kurz zu sich als sie etwas hörte. Sie musste husten und übergab sich dabei. Ihr Blick suchte Elea und versuchte ihr Mut zu machen. Ganz leise spricct sie"Es wird alles gut werden Mylady. Der EYNEN hält schützend seine Hand über euch." Erneut hustet sie schwer. Sie gibt Elea die Siegel die sie bei sich trägt, dann sackt sie wieder zusammen.

Elea schließt die Hand um die Siegel, streicht mit der anderen über Kays Kopf "alles wird gut, ja.. Sch.. Sch..".
Erschöpft lehnt sie sich zurück, die Augen auf den dunklen Schacht gerichtet in der Hoffnung bald einen rettenden Lichtschein zu sehen.

Vorsichtig arbeitete sich die Männer voran. Sie sicherten den Weg mit Seilen und leuchteten alles aus. An der Kante stoppen sie. "Mylady, Kay. Wo seit ihr? Sagt was."

"hier.. Hier unten!" Eleas Stimme, geschädigt von dem Brand, klingt fremd, rauh. Erleichterung macht sich breit und bahnt sich in Form von Tränen ihren Weg. Sie wischt sie weg, reißt dabei die mittlerweile prall gefüllten Brandblasen auf. "oh eyner.. Danke dass du meine Gebete erhört hast" denkt sie.

Zwei Seile kamen über die Kante. Zwei Männer mit Laternen an ihrem Gürteln seilten sich zu Ihnen ab. Ganz vorsichtig. Es waren zwei von Kays Leuten. Einer ging sofort zur Gräfin. "Ihr lebt dem Eynen sei dank. Ich bringe euch hier raus. Er bleibt bei ihr."

"Kay.. Sie hat.. Rettet sie. Sie hat mein Leben gerettet. Ich warte.." Elea bleibt sitzen.

"Das ist ihre gottverdammte Pflicht. Ihr kommt jetzt mit. Er bleibt bei ihr. Wir müssen eh eine Trage finden und runter bringen. Wir sollten uns beeilen. Helft ihr indem ihr euch helfen lässt." Sanft aber bestimmt nimmt er die Gräfin mit und schlingt ihr geschickt das Seil um. "HOCH. Vorsichtig "

Die Gräfin zuckt zusammen als ihr so harsch klargemacht wurde dass es Kays Pflicht war. Sie blickt ein letztes Mal zurück. Dann strafft sich das Seil und ein Schmerzensschrei kommt aus ihrem Mund. Sie hat sich wohl ein paar Rippen gebrochen als sie nach unten sprang und rutschte. Elea hustet und schmeckt Blut, beisst jedoch die Zähne zusammen und lässt sich nach oben ziehen.

Schnell befreit man sie oben aus dem Seil und trägt sie behutsam zu ihrem Leibarzt. Was Elea nicht mitbekam, ist dass der zweite Mann auch hochgeklettert war. Sie machten weiter mit den Aufräumarbeiten. Kay ließen sie unten, da sie kaum eine Überlebenschance sahen. Die Gräfin stand an erster Stelle
Ihr Leibarzt kümmerte sich sofort um Elea. Er gab ihr einen Schlaftrunk um besser arbeiten zu können.

Elea spuckt den trank wieder aus ohne ihn zu schlucken. "Wo ist Kay! Ich will sehen dass sie hier oben ist und sich um sie gekümmert wird!"
Die Gräfin wehrt jede Behandlung ab, ungewohnt für ihren Arzt.

Ach wenn sie den Trank ausspuckt wird sie ruhiger. "MYLADY." Ihr Arzt wird laut und deutlich. "Sie werden sie holen und es wird dauern. Euer Gesundheitszustand ist absolut als kritisch zu sehen. Ich kümmere mich erst um euch und dann um sie. Wir können hier nichts übers Knie brechen. Sie müssen sie sicher hoch bringen." Elea merkt auch die winzige Menge des starken Trankes. Sie kann sich nicht mehr wehren.

Sie sieht den Arzt eindringlich an auch wenn sie sich nicht mehr wehren kann. Doch die Gewalt über ihre Zunge hat sie noch und ihre Stimme - so krachzend sie auch klingt - ist ernst und lässt keinen Zweifel zu dass sie meint was sie sagt und dass sie das auch wahrmachen wird. "sollte sie sterben endet ihr alle am Galgen!" Dann dämmert sie weg.