RE: Wo ist Liam - 7

Allerik steigt ebenfalls auf sein Pferd, um mithalten zu können, und folgt mit den restlichen Wachen der Prinzessin.

Die Prinzessin hatte einen kleinen Vorsprung... ausreichend.. Das leise sirren eines Armbrustbolzens wurde vom Hufgetrappel und dem Nebel verschluckt. Nur ein dumpfes plop zeugt davon dass dieser sein Ziel nicht verfehlt hat und die Prinzessin traf. Zwei weitere zielen auf Allerik und die Wachen und trafen auch hier.

Allerik flucht, als ihn der Bolzen trifft, und verreißt dabei die Zügel. Er kann sich zwar auf dem Pferd halten, jedoch steht dies nun. "HINTERHALT!" brüllt er in der Hoffnung, dass auch die andere Reitergruppe es noch mitbekommt.

Er sieht kurz an sich hinab und entdeckt den Bolzen knapp unterhalb seines Gürtels aus seinem rechten Bein herausragen.

"ELARA!" schreit er in die Richtung, in die die Prinzessin verschwunden war, während er sein Pferd wieder antreibt.

Die Lichter sind plötzlich erloschen. Die Rufe der Eulen sind verstummt. Die Dämmerung bricht ein und im Wald wird es rasch dunkel, der Nebel bleibt hartnäckig. Gedämpft und in scheinbar schon weiter Ferne hört man sich rasch entferndenen Hufschlag der immer leiser wird. Doch der Aufschrei eines Mannes durchbricht die Stille wie ein Peitschenhieb..

Als er die Stelle erreicht, an der er Elara zum Zeitpunkt des Angriffes vermutete, verringerte er das Tempo wieder und versucht in der Dunkelheit und im Nebel etwas zu erkennen.

Allerik folgt der Stimme und sieht noch, wie sich der Reiter entfernt. Als er Elara erricht hält er sein Pferd an. "Prinzessin, seid Ihr verletzt?"

Als der Reiter ein gutes Stück in der Dunkelheit zurück gelegt hat Tauch plötzlich vier milchige Lichter in gleichen Abständen in einer Reihe etwas weiter vor ihm auf.

Als sich die vier Reiter aufteilen um je einem Licht zu folgen kommen sie in halsbrecherisches Gelände. In der Dunkelheit Sträuchern die Pferde immer wieder, die Hufe rutschen auf felsigem vermoostem Untergrund immer wieder weg. Die Lichter jedoch werden größer und geben schließlich etwas Helligkeit in der Nacht ab.
Als die Reiter schon glauben ganz in der Nähe zu sein sind sie untereinander soweit entfernt dass keiner mehr den anderen hört. Dann erloschen alle Lichter gleichzeitig. Völlige Dunkelheit umfängt jeden einzelnen. Der Nebel macht die Nacht undurchsichtig und lässt einem die Orientierung verlieren.

"Ver..." Allerik schluckt den Fluch hinunter. Er steigt nach links vom Pferd ab und versucht trotzdem zuerst mit dem linken Bein aufzukommen, verharrt aber für einen Augenblick regungslos, als er auch mit dem rechten Bein am Boden aufkommt. Aus einer Satteltasche holt er eine kleinere Umhängetasche und geht damit leicht humpelnd zu Elara.

"Zeigt her." Er sieht sich die Stelle an, an der Elara getroffen wurde.

"Auch wenn Ihr das nicht hören wollt... Ich lasse Euch mit dieser Verletzung nicht weiter. Der Bolzen könnte Organe verletzt haben, Ihr braucht dringend einen Heiler."