RE: Neue Wege - 14

Die junge Frau lehnt mit leerem Blick an der Wand.

Allerik hatte in der Zwischenzeit die Zelle wieder verlassen. Nachdem die Wachen zurückgekehrt waren und ihm Bericht erstatteten, ging er wieder zu der Magd.

"Scheinbar lässt sich das mit dem Händler derzeit nicht eindeutig feststellen. Du weißt nicht zufällig, wann er wieder vor Ort sein wollte?"

Als Galdor etwas Zeit hatte kam Miriam zu ihm. So kam ohne umschweife zu ihren Anliegen. Sie lächelte ihn an..."Ich brauche deine Hilfe und Anleitung. Ich weiß es ist spät....Ich habe ein komisches Gefühl in Bezug auf die Prinzessin und ich will Ann finden. Also ganz einfach...Ich möchte eine magische Suche nach der Prinzessin machen und eine nach Ann. Wenn ich weiß wo die Prinzessin ist und Ann würde ich sagen wir teilen uns auf. Der Ring von Ann ist hier bei mir....was brauche ich von der Prinzessin?"

Galdor runzelte die Stirn. "Da der Ring mit Blutmagie erschaffen wurde, sollten wir Ann ohne Probleme finden." er rügte sich innerlich selbst, dass er daran nicht gedacht hat. "Blutmagie ist eine der effektivsten Arten eine Bindung zu erschaffen."
Galdor horchte auf.
"Wieso willst du die Prinzessin finden? Ist sie schon wieder in Gefahr? Habe ich etwas nicht mitbekommen? Sie war doch vor Kurzem noch hier? Du brauchst auf jeden Fall etwas persönliches von ihr. Je näher mit ihr verbunden, desto höher die Wahrscheinlichkeit sie zu finden."

Miriam senkte den Blick...“Sie ist weg..keine Ahnung wohin und warum....ihr Sohn ist bei ihr und dieser komische Mann. Ich habe wohl eh ihr Vertrauen verspielt...egal....ich habe ihr eine Nachricht geschickt, das ich unter diesen Umständen ihr mein Amt als Truchsess zur Verfügung stelle und meine Titel in Drackensteig niederlege.....Mijana bekommt Birkenquell. Ich habe getan was ich konnte für Land und Leute...ich bin keine Adlige...ich war es nie nur....praktisch und glaube an das Gute und hoffe Dinge bewegen zu können für andere. Du weißt wie ich bin......nun habe ich verloren, sollen sich die drum kümmern die es können.....ich kann es nicht und man vertraut mir nicht. Und fehlendes Vertrauen....Mißtrauen.....da kann man nicht nichts gegen machen. Ich habe dafür keine Kraft mehr.“ sie sah ihn an. „Ich hab einfach ein blödes Gefühl.....vielleicht irre ich mich auch weil ich einfach übermüdet bin und am Ende meiner Kräfte.....Ich habe Angst das vielleicht etwas passiert ist.....es gibt ihre Taschentücher mit ihrem Blut.“

Galdor verdrehte die Augen. "Ist das deine übliche Art wenn dir mistraut wird? Alles hinschmeißen? Besonders so ein Amt? Nur weil eine unerfahrene, junge, verängstlichte Mutter, die keine Ahnung vom Regieren hat, etwas sagt oder tut, was nicht deinen Vorstellungen entspricht?" er schnaubte.
"Wenn ich danach gehen würde, wären schon viele nicht mehr am Leben, vielleicht sogar manch ein Land nicht mehr in dieser Welt. Ich will dir hier keinen Vortrag halten. Wenn es für dich zu schwer ist, dann wirf es hin, aber dann musst du auch die damit zusammenhängenden Personen gehen lassen. Was bedeutet. Entweder du schmeisst es hin und du vergisst die Suchen. Oder du bleibst im Amt und wir kümmern uns beide um die Angelegenheit."
Seine Augen blitzten auf.

„Ich habe ihr einen Boten mit entsprechender Nachricht hinter her geschickt....es ist zu spät. Ja ich weiß es war dumm, es ist nicht änderbar. Hilfst du mir sie zu suchen ja oder nein ? Wenn nicht ist auch in Ordnung , ich bekomme das schon hin. Ich will die Mutter finden, nicht die Prinzessin.....danach packen wir und verlassen das Land. Ihr habe ihr mitgeteilt falls Sie mich doch mal brauche würde ich kommen. Mijana ist bei Allerik gut aufgehoben.“

Galdor nickte.
"Natürlich helfe ich dir. Das werde ich immer."

Miriam sah Galdor jetzt verwirrt an......sie verstand gerade nichts mehr. „Du hilfst mir trotz das ich hingeworfen habe?“

"Nun, du hast heute morgen bei ihm eingekauft, als guter Händler hätte er doch bestimmt gesagt, wann er wieder da wäre, wenn du noch etwas brauchst."

„Nein er hat nichts gesagt!“

Allerik zuckt mit den Schultern.

"Nun, dann nenn mir doch bitte das Kloster, aus dem du kommst, und deinen Namen."

Galdor nickte. "Natürlich helfe ich dir. Du bist meine Gemahlin. Ich werde dir immer helfen. Ganz gleich wie die Umstände sind. Es ist dir wichtig, also ist es mir wichtig. Um die Konsequenzen kümmern wir uns später." er küsste sie.

"Warte bitte..." Miriam eilte los . Kurze Zeit später war sie zurück. Sie gab ihm das Taschentuch mit Blut und den Ring. "Wir sollten das nicht unbedingt hier machen sondern außerhalb."