RE: In der Taverne "Zum eisernen Ross" - 2

“also i wüsst scho wost hikonnst.“ , sagt Ignatz und genießt die darauffolgende Stille.
“Kennst an Osterwoid?“

Ignatz muss auch überlegen.
“A paa Tagesmärsche san des scho, oba do schlogt di koana. Wenn i hia fertig bin, derfst mitkemma.“
Er nimmt einen kräftigen Schluck aus dem humpen und wischt sich die Weintropfen am Miundwinkel mit dem Ärmel ab.

“Mia ham goid und abeit, wennst a no kocha konnst...“, er lässt den Satz unausgesprochen.

“Auserdem kennst mi!“, stottert er.

“Oiso bei uns san Frauen seltn. Mis hom bloß dMutta, de Schwesta und de Tantn, aber de is saugreislig .“, sagt Ignatz schmunzelnd.
“Bei uns wird a koana sauer oda handgreiflich, wennst wos kabutt mochst, fraun hom bei uns de höchste Stellung.“

“Dreiadreißg Leut san ma im Osterwoid.“, sagt Ignatz stolz und holt aus einer Gürteltasche ein zusammengeknültes Stück Paper hervor.
Er entfaltet es und schiebt es zu ihr hinüber.
Es ist ein Schreiben, das Frauen ermutigen soll, dem Osterwoid beizutreten. Am Rande sind ein paar krakelige Zeichnung von Brüsten zu sehen, die Ignatz aber, als er sie sieht, vom Papier reißt und auf den Boden fallen lässt.

Ignatz, der gerade einen tiefen Schluck aus dem Krug nehmen wollte, prustet los als sie ihn frägt.
“Du woast doch wos bimpan is?“, stottert er, während er sich abermals den wein vom.Mind wischt. Dann versucht er akzentfrei zu sagen:“Es gibt da ja die Bienchen und Blümchen...“, dann verstummt er und hofft nicht weiter ins Detail gehen zu müssen.

“Bei uns gibz jo bloß dmudda, de schwester und de Tantn. Mia brauchn jez amoi neue Madel. Und wega dem Geid:Als Bezahlung schütz ma de Frauen gega ois un jedn.“, sagt Ignatz, wie als wäre es selbstverständlich und trink noch einen Schluck aus dem Humpen.
“Kennst du di eigentlich hia aus oda ned?“