RE: Baronie Harsian- Ein neues Leben - 7

"Ja und ja.. Mylady" sprudelt es aus ihm heraus, die förmliche Anrede fast vergessen, weshalb diese mit Verzögerung kommt. Fast schwarze Augen schimmern wie samt in seinem gut geschnittenen Gesicht, unter dem etwas weitem Gewand lässt sich ein muskulöser Körper vermuten, seine Hände sind gepflegt und als er grinst blitzen Weise makellose Zähne hervor. Erneut streicht er eine Locke aus dem Gesicht, die Bewegung dabei ist fließend und beinah elegant. Alles in allem scheint er am falschen Platz zu sein.

Kay betrachtet ihn aufmerksam "Sehr gut. Woher kommst du Roman ? Seit wann bist du hier am Hof" Kay war schon aufgefallen das er sie und Mark immer aufmerksam beim Training beobachtet hatte, wenn auch eher verstohlen.

Er kratzt sich verlegen am Kopf
Dass ihn jemand fragt woher er kommt ist schon lange her. "Ich bin schon seit meiner Kindheit hier am Hof. Eigentlich seitdem ich denken kann. Meine Eltern haben hier schon gearbeitet. Aber sie kamen ganz aus dem Süden. Meine Mutter erzählte mir immer Geschichten von der Heimat, dort soll es immer warm gewesen sein und dieenschen haben alle so ausgesehen. Ich habs leider nie selbst gesehen. "

"Wenn du zurück bist, müssen wir uns einmal genauer unterhalten." Kay lächelte ihn offen an. "Hier sind Münzen für ein Wechselpferd und übernachten, so wie einfache Verpflegung." Sie gab ihm eine Geldkatze und einen gesiegelten Brief. "Der geht an den Herzog. Warte ab ob er eine Antwort für dich hat. "

Er nimmt die Münzen. "Ja Mylady, jawohl. Ich reit gleich los. Bin bald wieder da.. Ähmm.. Falls der Herzog sich mit der Antwort beeilt.." erneut grinst er unverschämt frech, tippt an seinen Kopf und spurtet zurück über den Hof zum Stall. Wenig später reitet er flott aus dem Tor.

Kay ging wieder hinein. Nun hieß es warten.

Sie ging wieder auf ihr Zimmer. Sie legte die Kleidung ab und wusch sich ausgiebig. Dann kleidet sie sich etwas legerer. Irgendwie war sie heute müde und fühlte sich irgendwie anders. Immer noch ging ihr das Mark nicht aus dem Kopf. Sie war einfach unerfahren was Männer anging.

Sie öffnete das Fenster ihres Zimmers und sah gedankenverloren raus.

In bereits einiger Entfernung kann sie den Boten noch ausmachen, der rasch kleiner wird und schließlich als Punkt verschwindet.
Plötzlich reisst ein lauter Krach sie aus den Gedanken.

Kay reißt es förmlich aus dem Stuhl. Sie versucht aus zu machen woher das laute Krachen kommt. Instinktiv greift sie zu ihrem Schwertgehäge und rennt los in die Richtung.

Aus der Küche kommt dicker schwarzer Qualm. Hustend retten sich die Bediensteten ins Freie.

Ohne groß zu überlegen rennt Kay in die Küche. Sie will sicher sein das alle raus sind. Aus der Ferne hört sie Mark rufen das sie nicht hinein soll....

In der Küche ist alles voller Rauch, man kann die Hand kaum vor Augen sehen. Immer wieder stößt sie an Tischkarten oder stolpert über Töpfe. Es ist sehr warm im. Raum, doch offenes Feuer lässt sich nicht ausmachen. Auch scheinen alle den Weg ins Freie gefunden zu haben.

Kay tastet sich vorsichtig voran. Ihre Narben beginnen zu brennen, dennoch ignoriert sie es, sie versucht Türen und Fenster zu öffnen.
Auszumachen woher die Hitze stammt .
In Kays Kopf kommen die Bilder vom Brand wieder hoch. Sie will sich ganz sicher sein und geht alles ab.
Wichtig ist für sie die Gefahr aus zu machen und zu beseitigen.
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Derweil draußen. Mark eilt auf das Küchenpersonal zu. "Seit ihr wohl auf? Was im Namen des Eynen ist passiert?"

Die Menschen draussen sehen irgendwie trotz der Situation lustig aus. Geschwärzte rußige Gesichter bei denen die Augen etwas heller sind und ungewöhnlich leuchten deshalb, weisse Zähne und rotes Zahnfleisch wenn sie den Mund öffnen und wirr abstehendes Haar sowie verdreckte rußige Kleidung runden das Bild ab. Sie sehen sich an, verständnislos und verwirrt, nicht wissend was gerade passiert ist und bleiben die Antwort schuldig weil sie noch so erschrocken sind. Lediglich nickend bestätigen sie dass keiner verletzt ist.

Drinnen haben sich Türen und Fenster öffnen lassen und langsam zieht der Rauch und die Hitze ab. Das Feuer auf den Kochstellen ist erloschen, ausgepustet von dem Druck der den Knall verursacht hat. Umrisse von überall zerstörtem Geschirr, Krügen, Schüsseln und irdenen Töpfen lassen sich ausmachen, umgestürtzte Töpfe, Speisen die sich auf dem Boden und den Tischen ausgebreitet hatten, Chaos wohin sie sieht. Nur ein großer eiserner Topf blieb auf dem Ofen stehen, der Inhalt explosionsartig verteilt und der Boden verbrannt und verkohlt.

Langsam begiebt sich Kay nach draußen. Ihr Gesicht zeigt keinerlei Regung. Was in ihr vorgeht kann keiner lesen. Ihre Stimme klingt klar und fest. "Was ist da drinnen passiert und sind alle unverletzt ?" Mark sieht sieht sie aus dem Augenwinkel an. " Es scheinen alle mit dem Schrecken davon gekommen zu sein. " Sie nickte " Gut. Kann machen sich alle frisch, ich will nachher mit jedem einzelnen sprechen. Wenn sich der Rauch verzogen hat siehst du dir bitte alles nochmal genau an und beichtest mir. " Diese Worte waren an Mark gerichtet.."Sehr wohl Mylady." Kam von ihm und er nickte. Kays Zofen waren auch raus gekommen und waren bei Kay. "Ich denke ihr solltet euch auch etwas frisch machen Mylady." Kay nickte nur und ging mit den beiden hinein auf Ihr Zimmer. Dort kümmerten sich die beiden um Kay. Manche Narben waren aufgesprungen durch die Hitze. Es kam kein Wort des Klagens über ihre Lippen als sie die Haut versorgten. Dann brachten sie ihr noch Honig und Wasser. Kays Gedanke rasten, Unfall oder Versuch sie aus der Reserve zu locken?

Nachdem der Qualm sich komplett verzogen hatte sah sich Mark die Küche sehr genau um, vom Boden bis zur Decke um aus zu machen, wo genau die Verpuffung statt gefunden hatte ubd er notierte sich die Schäden.
......

Kay blieb einige Zeit auf ihrem Zimmer, sie hatte sich frisch gemacht und umgezogen . Sie fühlte sich nicht gut und der Qualm sorgte für Hustenanfälle, sobald diese nachließen gimg sie runter in den Saal und ließ das Küchenpersonal einen nach dem andern kommen. Sie fragte jeden einzelnen offen und mit ehrlicher Besorgnis nach seinem befinden und ließ sich die Ereignisse schildern. Sie notierte sich alles genau.