RE: In der Bibliothek oder auch zwischen den Welten - 4

"Er weilt unter uns. Ja habe ich Sebastian. Bitte kommt zu uns und legt ab und erfrischt euch."

Der Hauptmann tut wie ihm geheißen. Er scheint direkt von seinem Wachdienst zu kommen und nimmt erleichtert einen der vorbereiteten Krüge in die Hand, hat aber den Anstand mit dem Trinken zu warten bis auch die anderen danach greifen. Erwartungsvoll sieht er von einem zum anderen.

"Bitte teinkt, ich weiß das ihr gerade Dienst hattet und wartet damit nicht auf uns." Miriam blickt ihn offen an. "Kommt zu uns an den Tisch sobald ihr euch gestärkt habt. Wisst ihr etwas von Hauptman von Gerberg ? Dem Kommandeur der Truppen?"

"Danke Mylady.." er neigt noch einmal den Kopf und nimmt einen tiefen schluck bevor er auf Miriams Frage antwortet. "der Hauptmann von Gerberg ist vorhin auf den Hof eingeritten als ich mich auf den Weg hierher machte. Er muss wohl jeden Augenblick auftauchen."

"Sehr gut. Dann sind wir gleich vollständig. Es war zwar anders geplant, aber wenn es sich so ergibt. Warten wir noch kurz. " Kaum hat sie den Satz ausgesprochen, klopft es. "Bitte tretet ein. " Der Hauptman tritt ein und salutiert "Er weilt unter uns." "Zu allen Zeiten, schön das ihr wohlbehalten hier angekommen seit. Bitte stärkt euch." Miriam weist in Richtung des kleinen Tisches auf dem Speisen und Getränke hergerichtet waren. "Mylady, meine Herren. Alen von Gerberg, Befehlshaber der Herzöglichen Truppen. Zu euren Diensten."

Allerik erwiderte die Begrüßung der beiden und nahm sich etwas zu trinken.

Sebastian begrüßt den Kommandeur wie einen alten Freund. Dann nimmt er sich von den angebotenen Speisen und beißt herzhaft hinein. Kauend sieht er zu den Anwesenden in Erwartung dessen was nun folgen soll.

Miriam nahm sich eine Krug und setzte sich. " Meine Herren." Miriam deuten allrn an den den Tisch zu.kommen. "Bitte. Warum wir hier sind ist schnell gesagt. Es geht um die Sicherheit und Zukunft Drackensteigs. Ich möchte die aktuellen Fakten zusammen tragen um allen hier einen Überblick zu geben wo wir stehen und mit ihnen besprechen wie der Weg Drackensteigs sicher für Land und Leute weiter geht. Wie wie es schützen können, auch ohne Herzog und den Prinzessinnen. Warten und innehalten sollte nicht mehr unser Weg sein. Ich will IHM jetzt endlich den Boden unter den Füßen wegnehmen, uns so stärken.das.er.uns nichts mehr anhaben kann.".

Sebastian nickt zustimmend.

"Sir Allerik, bitte setzt uns alle über die neuesten Ereignisse in Kenntniss und bitte auch in Bezug auf die Artefakte. Bitte auch darüber was und wie die Kirche vorgehen möchte." Miriam nahm sich Papier Feder und Tinte. Auffordernd sah sie Allerik an.

Allerik nickte und nahm noch einen Schluck, bevor er zu reden begann.

"Nun, durch unglückliche - oder glückliche? - Umstände bin ich gestern in Golas Taverne auf Xant gelandet. Und ja, dank so einem... Portal... das plötzich auf ging." Er schüttelte angewidert den Kopf. "Leider ist es so, dass dieses Portal wohl so gut wie überall aufgeht und Leute sich plötzlich dort vorfinden. So traf ich dort auch auf Prinzessin Elara und ihren charm... ihren Begleiter. Ich hoffe auch die beiden kamen wieder dorthin, wo sie hin wollten. Die Prinzessin ist immer noch auf der Suche nach Liam, ungeachtet ihrer eigenen Verfassung." Die betonte Sachlichkeit lässt seine Worte aber nicht nach einem Vorwurf klingen.
"
Auch traf ich dort auf Lady Ann. Sie trug einen Schleier und einen nicht sonderlich vertrauenserweckenden Kopfschmuck. An den Händen schien sie Narben zu haben. Und durch den Schleier sah auch ihr linkes Auge nicht besonders gut aus, also die Pupille. Sie meinte, sie wäre ihrem Bruder entkommen, die letzte Orientierung die sie habe wäre an unserer östlichen Grenze, nahe der Baronie Kronberg gewesen."

Allerik nahm die Karte aus seinem Beutel und zeigte den Anwesenden das Gebiet, das ihm Ann gezeigt hatte.

"Sie erzählte auch, dass sie unter Folter ihrem Bruder verraten hätte, wo sich die Artefakte, die in unserem Besitz sind, befinden. Ihrer Erscheinung nach könnte das sogar die Wahrheit gewesen sein."

Dann wandte er sich an Miriam.

"Euch solle ich sagen sie hätte es geschafft. Ihr wüsstest dann schon, was sie meint. Und Ihr sollt auf keinen Fall mehr diesen Ring tragen, da ihr damit in Gefahr seid. Alrik kann ihn finden."

Dann wandte er sich wieder an alle.

"Auch war dort eine weibliche Kreatur, die wohl sowohl menschlich als auch dämonisch zu sein schien - außerlich jedoch nur einen sehr menschlichen und verwirrten Eindruck machte. Sie sprach mit sich selbst und hatte Blut im Gesicht. Wie sich dann herausstellte soll sie wohl von einem gewissen 'Schattenauge' mehr oder weniger besessen sein beziehungsweise mit ihm in Kontakt stehen. Sie sieht in als ihren Bruder an - mit dem sie dann eben jene Selbstgespräche führt. Dieser 'Schattenauge' war wohl ein mächtiger Drow, dessen Körper, aber nicht dessen Geist vernichtet werden konnte. Sidina war damals dabei, sie kann Euch mehr sagen. Sie sollte auch auf dem Weg hierher sein. Sie war ebenfalls in Golas Taverne und da wir nicht wussten, ob uns dieses Portal wirklich dahin zurück bringen wird, woher es uns geholt hat, habe ich ihr ebenfalls eine Nachricht mitgegeben und sie gebeten nach Sarum zu reisen.
Leider hat dieser Schattenauge wohl auch Wind von den Artefakten bekommen, da etwas die Verbindung von Ann zu eben jenen mehrfach 'berührt' hat. Sie hat dabei Schmerzen verspürt. Wir konnten uns dann aus der Taverne schleichen und Lady Ann über Nacht in einem Schutzkreis vor weiteren Zugriffen schützen. Eine gemeinsame Rückreise mit ihr war auf Grund der Wirkungsweise dieses Portals leider nicht möglich. Ich weiß also nicht, wo sie aktuell ist. Sie meinte nur, sie wolle so weit wie möglich weg von Drackensteig, da sie alle in ihrer Nähe in Gefahr bringt."

Allerik nahm wieder einen Schluck.

"Soweit zu den neuesten Ereignissen - zumindest jene, die mich betreffen. Zu den Artefakten in unserem Besitz ist mir aktuell nichts neues bekannt. Ich habe allerdings eine Nachricht an die Ordensfestung gesandt, dass Alrik wohl weiß, wo die Artefakte sind und sie die Sicherheitsvorkehrungen noch weiter erhöhen sollen. Ob Ann hier die Wahrheit gesagt hat, vermag ich nicht zu sagen. Solange aber auch nur die kleinste Möglichkeit dazu besteht, wäre es aber unverantwortlich nicht darauf zu reagieren."

"Die Artefakte müssen vernichtet werden. Solange das uns noch nicht möglich ist, müssen sie sicher verwahrt bleiben. Ich bin zwar nicht die Kirche, aber hier sind wir denke ich alle einer Meinung - es sei denn es hätte sich in den letzten beiden Tagen etwas geändert. Was Lady Ann betrifft... Sie sollte in Drackensteig in unserer Obhut sein. Denn scheinbar findet sie ihr Bruder ja doch und kann sie gefangen nehmen. Und wenn ihre Worte stimmen, weiß er eh schon wo 'unsere' Artefakte sind. Wenn sie ihm also nochmal irgendwo in der Ferne in die Hände fällt, werden wir es sicher nicht mitbekommen und etwas dagegen tun können. Wenn sie hier ist, jedoch schon... oder es vielleicht auch gleich verhindern. Und welch größeres Unheil will sie noch über uns bringen, wenn sie hier ist? Alrik Stark will schon die Herrschaft über Drackensteig und das mit jedem, wirklich jedem Mittel, das ihm zur Verfügung steht. Und nein, ich sage nicht, dass wir sie zusammen mit den Artefakten einsperren, sie wird dort nicht einmal in die Nähe kommen.
Und nun ist auch ihr Bruder wohl nicht mehr der einzige, der von den Artefakten weiß, sondern vermutlich auch dieser Schattenauge. Noch ein Grund mehr, sie nicht 'irgendwo' umherlaufen zu lassen."

Nach seinen Worten rollte er die Karte wieder zusammen und steckte sie ein.

Miriams Gesichtszüge waren binnen Sekunden hart geworden und ihr Blick eiskalt. "Dann hoffe ich für uns alle, daß der rote Drache sich bei diesem Kampf wieder an unsere Seite stellt. Danke Sir Allkerik. "

Sebastian hatte aufmerksam zugehört. Je weiter Sir Allerik mit seinen Schilderungen fortschritt, desto schmaler wurden seine Lippen und seine Stirn umwölkter.

Auch die Mine des Hauptmannes verfinstert sich zunehmend. "Mylady....das Land selbst ist ungewöhnlich Ruhig...zu Ruhig, auch an den Grenzen, so etwas habe ich noch nie erlebt. Als würde es die Luft anhalten, wie die Ruhe vor dem Sturm."

Miriam sieht zwischen Allerik und dem Hauptmann hin und her. "Wenn ich den Ring habe, werde ich sie finden können. Egal was sie sagt. wenn es Sinn macht suche ich sie damit und gleichzeitig können wir eine Falle für IHN aufbauen." Dann sieht sie zu ihrem Mann. "Galdor, wie siehst du es ? Was sagt die Gilde ? Ich denke wir können nur mit einem geeintem starkem Schulterschluss das Ganze zu beenden. "

Galdor schien in Gedanken und ruckte hoch als Miriam sie ansprach. "Wieso ist Ann so wichtig? Wir sollten uns zunächst auf den bevorstehenden Angriff von Alriks Schergen konzentrieren. Die Gilde hat soviel ich weiß keine Kampf geschweige denn Kriegsmagier, also wird sie in der Situation eher passiv bleiben. Aber das gilt natürlich nicht für seinen Vorstand." er zwinkerte Allerik zu.
Ich denke das einfachste wäre es die Artefakte so schnell wie möglich zu zerstören." Er überlegte. "Hmm dabei könnte evtl. doch die Gilde unterstützen.