Grafschaft Verduz - Nach den Vorfällen vor Kronburg

Zwei Tage sind seit dem Aufbruch aus der Kronburg vergangen und auf Befehl des Capitanos Mendoza marschiert die Infanterie in Eilmärschen in Richtung der Grenze der Grafschaft und erreichen sie im letzten Licht des zweiten Tages.
Die Kavallerie des Grafen die die Vorhut gebildet hat, ist jedoch schon einen halben Tag früher eingetroffen auch wenn
der Weg bis Wiltora wohl noch einmal eine halbe Tagesreise mit dem Schiff die Reppe hinauf dauern würde, wenn sie denn dorthin reisen würden.

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Einige Stunden vor Ankunft der Infanterie, im Ort Gerstacker nahe der Grenze zu Rest Alauen
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Mendoza erreicht mit der Kavallerie als einer der ersten die Grenze zur Grafschaft und schickt sofort einen Boten zur nächst gelegenen Poststation mit Nachricht für Wiltora.
Er weiß, seine Nachricht wird die Gräfliche Residenz in weniger als ein paar Stunden mittels Brieftaube erreicht haben.

Grimmig inspiziert er, noch ganz in Gedanken an die Vorkommnisse der letzten Tage den Lagerplatz seiner Truppe. Wieder eine Anhöhe, an der ein kleiner Fluss vorbeiführt.
Einige der Bauern aus der Gegend haben schon mit den ersten Schanzarbeiten begonnen um beim Eintreffen des Trosses und der Infanterie schon einen
Teil des Lagers stehen zu haben. Ganz so wie in Kronburg...

Er würde hier auf Nachrichten aus Wiltora warten und dann entscheiden wie sie weiter vorgehen würden.
Da reißt ihn ein Reiter in der schwarzen Tracht der Banda Nera aus den Gedanken.

Der Mann zügelt sein Pferd und tritt an ihn heran. Gemeinsam betreten sie das eben aufgebaute Zelt des Capitano.

"Und.... Wie viele wahren es ? " fragt er den Mann in schwerem Treshawanish.

Dieser grinst hämisch und antwortet in der gleichen Sprache.

"Wir haben den zehnten kurz vor der Grenze der Grafschaft gefunden, ganz so wie es der Sergeant erzählt hat bevor er ins Gras
gebissen hat. Sie wollten sich dort treffen und dann anschließend dem Herzog bericht erstatten...."

Der Capitano nickt zufrieden. Er hatte die Männer des Herzogs gesehen als sie die Burg verließen und in einem weitem Bogen auffächerten.
Per Zufall war ihnen in der Nacht der erste in die Hände gefallen und er war nach einer kurzen Behandlung recht gesprächig gewesen.
Er hatte die Schilder und Schlingen des Herzogs nicht vergessen.... Die Männer wollten Blut.

Es hatte gedauert, bis der erste gestorben war. Die Leiche war so übel zugerichtet worden das man meinen könnte, er wäre von
einem Bären zerfleischt worden. Sicherheitshalber landete er nackt in einem Tümpel.

Beim Rest jedoch hatten sie eine Botschaft an den Herzog gesand, wenn auch eine sehr.... persönliche.
Auf den ersten Blick konnte man meinen , die Männer wären Räubern oder wilden Tieren begegnet und hätten den kürzeren
gezogen.

Jemand wie der Herzog jedoch, das wusste der Capitano, würde die Handschrift erkennen. Zufrieden streicht er sich durch den Bart.

" Gut.... Für alle außer ihn wird es aussehen wie bedauerliche Einzelfälle. Aber ich denke, er wird die feine ... Note ..... der La Banda Nera sicher erkennen, dieser Hurensohn bringt nicht einfach zehn unserer Männer um und hält den Graf als Geisel, Gut gemacht Lèon.... auf dich und deine Männer ist einfach Verlass"

Besagter nickt, verzieht dabei jedoch die Miene und erwiedert mit den Händen gestikulierend darauf.

" Si Capitan... dafür wird er bluten... Aber was werden wir im Bezug auf Don Nicollo unternehmen ? Wir können ihn nicht dort lassen, Capitan. Die werden ihn töten....
so oder so.... und was soll ich den Männern sagen... Sie sind fuchsteufelswild... Ich weiß nicht wie ihr es geschafft habt, sie überhaupt hierher zurückzuführen. Sie wahren ja kurz davor die Burg zu stürmen..."

Mendoza blickt ihn beunruhigt aber nach außen gelassen an-

" Sag den Männern das bald Nachricht aus Wiltora eintrifft, dann wissen wir mehr. Wir werden den Don dort herausholen.....
Ich habe neben neuen Befehlen auch einige Stücke Artillerie angefordert, es wird jedoch mindestens einen Tag dauern bis die Geschütze ein treffen, eher zwei. Bis dahin
verstärkt ihr das Lager und lasst Verpflegung herankommen, Verstärk die Wachen und schick Späher ins Umland aus.... DIe Bauern sollen weiter graben und sobald die Infantrie hier
ist gilt für sie das gleiche. Hakenbüchsen an den gefährdeten Stellen, Erdwälle, Schanzen. Das übliche Eben."

Er gibt dem Soldaten den Befehl zum Wegtreten und dieser verlässt das Zelt um selbige Auszuführen.


Bevor dieser das Zelt jedoch ganz verlassen hat, spricht ihn der Capitano von hinten heran an.

"Ach und Lèon ....Wenn wir diesen Herzog das nächste Mal begegnen blasen wir ihn aus dieser Welt, gleich in die Nächste....
Und wenn unser Herr nicht in Gefahr gewesen wäre, dann wäre dieses Ketzernest , bei Barel, inzwischen nur noch ein Haufen Steine...."

Grinsend verlässt der Soldat das Zelt.

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Die Abendsonne scheind auf die müden Gesichter der Pikeniere und Musketiere herab, als sie das Lager nahe der Grenze zum restlichen
Herzogtum auf der Verdunzer Seite erreichen.

Die Erdwälle sind schon gewachsen , jedoch liegt noch arbeit vor ihnen, das wissen sie alle.
Die Trosswagen rumpeln ins Lager und die Infanterie wird zur Wache, zum Schanzen oder zum Aufbau des restlichen
Lagers eingeteil.

Mendoza blickt zufrieden auf das Treiben im Lager. Wiltora hat geantwortet....