RE: Segel setzen - 11

Der Graf erhebt sich und betrachtet Sie nun genauer.
Er kennt Verena nun schon eine ganze Zeit und weiß das sich unter ihrer Fassade alles verstecken kann.

"Zu allen Zeiten.... Ich danke euer Excelencia für die Aufnahme an eurem Hof, Ich bin über die Maßen Glücklich mit euch sprechen zu dürfen.... "

Die Männer des Grafen haben sich derweil ebenfalls erhoben und gesellen sich zu Ansgar um nicht im Weg zu stehen.

Er Blickt Verena direkt in die Augen.... nur für einen Bruchteil einer Sekunde....
"Euer Gnaden .. was kann euer bescheidener Diener für euch ausrichten ? "

"Mein Graf.. bitte.. lasst uns diese Förmlichkeiten ablegen. Ganz gleich ob man diese nun ernst nehmen kann oder nicht... Ich legte auch bereits die Vorkommnisse unserer Vergangenheit ab um Last loszuwerden und ich hoffe ihr tut mir dies gleich. Ich weiß euch nicht genug zu danken dass ihr diesen Weg auf euch genommen habt und ich hoffe ihr habt nicht meinetwegen wichtige Vorhaben versäumt."

Sie wirkt angespannt und geht einen weiteren Schritt auf ihn zu. Sie legt eine Hand auf seine Schulter und sieht ihm direkt in die Augen als sie besorgt sagt: "Sagt mir, gibt es Neuigkeiten und Fortschritte bezüglich des Portals und der Rettung meiner Familie?"

Jedes ihrer Worte lässt keine Zweifel zu dass diese von Herzen kommen. Noch nie zuvor hatte sie so viel Wehmut und Selbstlosigkeit in ihren Augen. Ihre Maske ist gefallen...

Der Graf versteift sich unmerklich als sie ihm die Hand auf die Schulter legt, aber er bleibt äußerlich gelassen.

"Euer Excelencia, keines meiner bescheidenen Anliegen wäre wichtig genug um auch nur den Versuch zu rechtfertigen, eurer Bitte nach Unterstützung nicht sofort Nachzukommen.....
Ich grolle euch keinesfalls .....Ich bin stets euer treuer Diener ...."

In Ihm brodelt es, was aber keiner der Anwesenden bemerken Könnte..


"Was das Portal anbelangt nun .....wir schicken in regelmäßigen Abständen immer wieder Männer und Versorgungsgüter durch das Portal,
und versuchen euren Gemahl und eure Tochter in dieser Leere zu finden, aber bisher ohne Erfolg.....
Aber seid versichert ..... Ich werde nicht eher ruhen bis wir euren Gemahl und euer Kind gefunden, und Marius zur Rechenschaft gezogen haben.... "

Er blickt ihr Ernst in die Augen, eine Hand ruht ruhig auf dem Rapiergriff, aber bei der Nennung von Marius Namen schlägt er leicht auf den Handkorb, so
das es rasselt, um seine Worte noch zu unterstreichen.

"Wenn es euer Excelencia genehm erscheint, werde Ich für einige Tage hierbleiben, oder , wie lang Excelencia mich benötigen, und
Ich werde euch die genauen Vorbereitungen darlegen ..."

Er steht noch immer etwas steif vor Ihr, aber sie kann an seinen Augen die Entschlossenheit und Härte erkennen, die sie von ihm gewohnt ist.
Er wird sein Wort halten.....

"Ihr seid herzlich Willkommen in unserem Hause! Wir werden Zimmer für euch vorbereiten lassen und euch zu Essen bringen, ihr werdet sicher erschöpft sein von der langen Reise, wir können uns ja zu einem anderem Zeitpunkt noch unterhalten, sobald ihr euch erholt habt."

Verena erwähnt bewusst nichts von ihrem Vorhaben. Sie ist sich sicher dass der Graf ihr Vorhaben nicht befürworten würde. Und dass er jederzeit bereit ist auch der Herzogin Steine in den Weg zu legen, hat sie bereits erfahren müssen.

"Ansgar bitte sagt dem Diener vor der Tür er soll für seine Erlaucht Zimmer und Essen vorbereiten lassen..."

Verena macht noch einen Knicks zur Verabschiedung und geht zur Tür hinaus. Sie geht nach unten und geht zu einem der Diener. "Sorgt dafür dass heute Abend nach Sonnenuntergang mein Pferd für mich gesattelt ist... lasst dies aber keinen wissen..." sagt sie zu dem Diener und sucht die Bibliothek auf. Immer wieder kämpft sie mit Schwindel "nein... du wirst nicht schwach werden, jetzt wo ich stark sein muss... " stammelt sie vor sich hin...

Verena dreht sich um...fast schon etwas gereizt "Nein! Es ist keine Zeit mehr zu ruhen!! Meine Familie ist in Gefahr und jede Minute zählt!"
Sie geht weiter.

In der Bibliothek angekommen durchstöbert Verena die Regale... bis sie auf ein Buch stößt.. "Dunkle Magie Verbindungen und Beschwörung"
Sie nimmt das Buch und setzt sich an den Tisch. Dort Beginnt die es durchzublättern.

Vernes stellt das Buch zurück und verlässt die Bibliothek. Sie sieht Ansgar an und sagt: "Hol Velten... wir müssen reden! Ich warte hier."

Als Ansgar uns Eck verschwundene ist, geht Verena schnellen Schrittes in den Stall. Dort angekommen steht bereits ihr Pferd gesattelt. In den Satteltaschen befindet sich Proviant. Der Stallbursche nickt und lächelt Verena zu. Sie lächelt dankend zurück und wirft sich ihren Mantel über die Schultern. Dann steigt sie aufs Pferd

"Wünscht mir Glück!" Sagt sie zu dem Stallburschen welcher entgegnet: "möge der Eyne euch beschützen!"