RE: Jenseits des Portals in Verdunz - 22

Er erreicht gerade mal die Kutte der Gestalt als ihn die zwei dunklen Wesen zu Boden reißen und fixieren. Lilli huscht kriecht unter dem Kultisten weg und versucht die Wiege zu erreichen. Als sie das geschafft hat, holt sie das Mädchen heraus und hält es sicher fest.
"Ich werde mich um beide kümmern! Bitte! Nehmt mir nicht meinen Sohn!"

Der alte Mann scheint darüber nachzudenken und hält inne. "Ich komme zu einem späteren Zeitpunkt wieder! Sollte jedoch ein Kind länger schreien, komme ich deinen Sohn holen! Und... Ihr solltet ruhen! Spürst du nicht die "Schwäche" in deinem Körper?" Lilli fällt auf die Knie als er dies sagt.

Dann geht er zu Etzel, welcher sich heftig wehrt.
"Auch ihr Herzog solltet eure Kräfte schonen! Ihr werdet noch länger hier sein!"

Dann verschwindet der Kultist in einer Schwefelwolke und auch die Wesen verschwinden.

Lilli lehnt sich erschöpft mit geschlossenen Augen gegen die Felswand, hält jedoch die Kinder wenn auch mit zittrigen Händen fest.

Das Mädchen hat sich unterdessen hinter dem Felsvorsprung versteckt und wird nach und nach unsichtbar. Lilli öffnet nur einen Spalt die Augen als sie das Gehämmer hört. Die Säuglinge liegen in den Armen von Lilli und weinen laut vor sich hin. Der untere Teil von Lillis Kleid ist rot gefärbt durch das Blut der Geburt.
Es ist kühl im Gewölbe und kein Windzug ist zu spüren....

Sie nickt ihm zu. Sie versucht das Gewicht der Kinder anders zu verteilen, doch die Schwäche in ihren Armen macht sich zunehmend bemerkbar... eines der Kinder rutscht nach unten und droht ihr aus dem Arm zu fallen... gerade noch gelingt es ihr das Kind festzuhalten....

"Sie haben Hunger... hilf mir."

Sie knüpft das Kleid auf und beginnt ihren Sohn zu stillen. Nach einer Weile ist das Baby eingeschlafen. Besorgt sieht sie den kleinen an. Und streichelt ihn sanft.
Sie greift nach einer der Decken in der Wiege und wickelt ihn ein.

Erschöpft und Gedankenverloren legt sie sich seitlich auf den Boden und bettet ihren Sohn in ihren Arm.

Leise flüstert sie "was hat er mit mir gemacht? Ich fühle kaum noch meine Hände...

Ohne zu antworten fällt Lilli in einen tiefen Schlaf.

Seine Tochter wird erneut unruhig und beginnt wieder zu weinen... lässt sich auch durch wiegen nicht beruhigen...

Nicht weit von Etzel entfernt funkelt etwas am Boden. Auf den zweiten Blick erkennt er seinen Siegelring.

Dies gelingt ihm ohne Probleme.
Mit jedem Schrei seiner Tochter beginnen die Fackeln an der Wand mehr und mehr zu flackern.

Bis auf leichte Zuckungen der Augenlieder kommt keine Reaktion. Der Zauber tut seine Wirkung...